Physische Werbung spricht die Sinne an, fällt auf und macht neugierig. Deshalb werden Werbebriefe im Briefkasten häufiger geöffnet als elektronische Werbung in der Mailbox – und erst noch als seriöser angesehen. Das leuchtet ein, denn Briefe wirken verbindlicher und relevanter als E-Mails, die mit nur einem Mausklick gelöscht werden können.
Adressiert oder unadressiert?
Zweifellos lohnen sich demnach physische Mailings. Dabei stellt sich die Frage, ob es persönlich adressierte Werbebriefe oder aber unadressierte Streuwurfsendungen – sogenannte «PromoPost»-Sendungen – sein sollen. Beide Varianten können sehr wirksam eingesetzt werden.
Die unadressierte Werbung empfiehlt sich, wenn ein Unternehmen noch über keine eigenen Adressen verfügt, eine breite Zielgruppe angesprochen werden soll oder alle Empfänger zur gleichen geografischen Gegend gehören. Bei der «PromoPost» lässt sich das Streugebiet individuell wählen. Dank der auf den Tag genauen Zustellung können diese Werbesendungen gut mit Aktionen oder anderen Werbemassnahmen kombiniert werden. Selbst am Samstag, wenn sonst nur A-Post-Sendungen und Zeitungen in den Briefkästen landen, ist ein Versand möglich.
Dialog mit den Kunden
Der adressierte Werbebrief wiederum ermöglicht einen persönlichen Dialog. Darum ist er die erste Wahl, wenn es darum geht, die Beziehung zu bestehenden Kunden zu pflegen, frühere Kunden zu reaktivieren und neue Kunden zu gewinnen, sofern es sich um eine klar definierte Zielgruppe handelt. Der Werbebrief lohnt sich auch finanziell, weil – gutes Adressmaterial vorausgesetzt – kaum Streuverluste auftreten. Mit ihm lassen sich unmittelbare und klar messbare Reaktionen erzielen. Doch wie holt man das Beste aus seinen Werbebriefen heraus? Es kommt auf die folgenden sieben Schritte an.
Schritt 1: Ziel und Zielgruppe
Mit einem Mailing lassen sich verschiedene Ziele erreichen: die Bekanntheit für Firma und Produkte erhöhen, über Neuigkeiten aus dem Unternehmen informieren, sich bei bestehenden und früheren Kunden in Erinnerung rufen, das Image verbessern, den Abverkauf fördern oder Response und damit Adressen interessierter Personen generieren. Ist das Ziel festgelegt, sollte genauso sorgfältig die Zielgruppe bestimmt werden. Denn selbst ein durchschnittliches Mailing an die richtige Zielgruppe wirkt stärker als ein gutes Mailing an die falsche Zielgruppe.
Folgende Fragen helfen bei der Auswahl: Welche Privatpersonen oder welche Geschäftskunden sprechen wir mit unseren Produkten beziehungsweise mit unseren Dienstleistungen an? Welche gemeinsamen Eigenschaften haben die bisherigen Kundinnen und Kunden? Können eventuell Kundensegmente gebildet werden, die sich spezifisch mit einem Werbebrief ansprechen lassen?
Schritt 2: Adressen
Der Erfolg eines Mailings hängt sehr stark von der Qualität und der Aktualität der Adressen ab, an die es verschickt wird. Falsch geschriebene Namen beispielsweise werfen kein gutes Licht auf den Absender. Bei bestehenden Adressen empfiehlt sich, diese mit den Adressstammdaten der Post (www.post.ch/match) abzugleichen, die immer aktuell sind. So lassen sich kostspielige Retouren durch nicht zustellbare Briefe vermeiden. Zusätzliche Adressen können KMU bei spezialisierten Adresshändlern einkaufen.
Schritt 3: Terminplan
Jedes Mailing muss auf die übrigen Kommunikationsmassnahmen abgestimmt sein, damit der Mix optimal wirkt. Zudem ist es wichtig, dass der Werbebrief genau zum richtigen Zeitpunkt bei den Empfängern eintrifft. Von diesem Datum aus lässt sich dann die gesamte Planung zurückrechnen. Innerhalb eines Unternehmens sollten alle Beteiligten über den Versandtermin des Mailings informiert sein. So wissen sie, wann erste Reaktionen eintreffen und können genügend Zeit für die Verarbeitung einplanen.