Die aktuelle Pandemie hat gezeigt, dass die digitale Transformation keine Modeerscheinung, sondern essentiell ist, um als Firma zu bestehen. Für Unternehmen ist es unverzichtbar sich gegenüber neuen Technologien zu öffnen und mit dem Wandel Schritt halten zu können. Dies gilt insbesondere, wenn es darum geht, zu zeigen, wie neue Technologien Marketingstrategien verstärken, die Kundenerfahrung verbessern und das Geschäftsergebnis eines Unternehmens steigern können
Eine aktuelle Umfrage des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Sitecore zeigt, dass sich das Kundenverhalten mit dem Übergang zum rein digitalen Handel dramatisch verändert hat. 87 Prozent der Befragten gaben an, Einkäufe, die sie normalerweise im Geschäft erledigen, online getätigt zu haben. Dabei ist es wahrscheinlich, dass viele auch noch lange nach der Pandemie ein «Digital-First-Mindset» beibehalten werden.
So können sich rund zwei Drittel (69%) vorstellen, in den letzten Wochen online gekaufte Artikel auch in Zukunft weiter online zu kaufen. Und über die Hälfte (57%) hat bisher noch keine der wieder eröffneten Geschäfte aufgesucht. Qualitativ hochwertige Online-Erlebnisse zu bieten und die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen ist daher derzeit entscheidend für den Aufbau von Markentreue und wird es auch in den kommenden Jahren sein.
Stärkere Kundenbindung
Ein Bereich der Customer Experience, auf den sich Marken im Rahmen ihres überarbeiteten Online-Angebots momentan konzentrieren sollten, ist die Personalisierung. Vor der Pandemie sorgte Personalisierung dafür, dass E-Commerce-Erfahrungen für die Käufer einfacher, schneller und bequemer wurden und eine emotionale Verbindung zu einer Marke entstand. Sie ist jetzt jedoch mehr denn je eine wesentliche Komponente des E-Commerce – denn Kunden, die sich zuvor nicht für die digitale Nutzung eines Angebots entschieden hätten, hatten plötzlich keine andere Wahl mehr.
Leider stehen viele Marketingexperten im Licht der digitalen Transformation jedoch immer noch vor einigen Herausforderungen und neue Technologien werden häufig nicht erfolgreich implementiert. So zeigen beispielsweise Untersuchungen von SoDA (Society of Digital Agencies), dass zwar die Mehrheit (85 %) der leitenden Marketingverantwortlichen die Personalisierung als einen grossen Wettbewerbsvorteil betrachtet, jedoch weniger als ein Viertel (23 %) in der Lage sind, über ein Grundniveau hinaus zu personalisieren. Ausserdem sind die meisten Vermarkter unsicher, wie sie die verfügbaren Daten und Technologien nutzen können, um Personalisierung differenzierter einzusetzen. Es gibt jedoch eine Reihe von Schritten, mit denen Marketingverantwortliche ihre Personalisierungsaktivitäten optimieren und so mit der fortschreitenden Technologie Schritt halten können.
Schrittweise vorgehen
Bei jedem Personalisierungsprojekt sollte zunächst mit einem einzigen, klar definierten Kundensegment gestartet werden. Gewählte Ansätze sollten dabei kontinuierlich getestet und verfeinert werden – sobald sich herausstellt, was funktioniert und was nicht, kann dieser Ansatz auf andere Kundensegmente ausgeweitet werden. Klein anzufangen stellt dabei kein Hindernis dar. Selbst eine einfache Personalisierung, wie zum Beispiel ein Gratisgeschenk oder ein Rabatt am Geburtstag eines Kunden, kann zu starken Umsätzen führen. Diese kleinen Erfolge bauen schnell aufeinander auf und stellen einen klaren Mehrwert für das Unternehmen dar.
Die Customer Journey verstehen
Ein weiterer möglicher Schritt ist es, sich die Customer Journey vor Augen zu führen, da die Umsetzung einer erfolgreichen Personalisierung mit deren Verständnis beginnt. Das Erstellen einer Karte der Customer-Journey für das eigene Unternehmen erweist sich hierbei häufig als sehr aufschlussreiche Methode. Solch eine Karte zeigt alle Möglichkeiten auf, auf welche Kunden mit dem Unternehmen über digitale Kanäle in Kontakt treten wollen, welche Fragen sie in den einzelnen Phasen der Customer Journey stellen und wo ihre Fragen erfolgreich (oder auch nicht erfolgreich) beantwortet wurden.