Verkaufen ist die Grundlage unserer gesamten Wirtschaft. Produktion alleine würde wenig nützen, wenn die gefertigten Güter nicht anschliessend auch verkauft würden. Dienstleistungsangebote wären überflüssig, gäbe es keine zahlenden Abnehmer dafür. Der Handel ist der Dreh- und Angelpunkt der Wirtschaft.
Verkauf im Mittelpunkt
Seit jeher bewegt der Austausch von Gütern die Welt. Damit das funktioniert braucht es Käufer und Verkäufer. Nun sind die Worte «verkaufen» und «Verkäufer» tendenziell negativ. Fälschlicherweise. Denn die Welt würde nicht funktionieren, wenn nichts verkauft werden würde. Auch wer einen ganz anderen Beruf als den des Verkäufers ausübt, bekommt sein Gehalt meist nur deshalb, weil seine Firma etwas produziert oder anbietet und verkauft. Ohne Verkauf gäbe es kein Wirtschaftssystem. Der Beruf des Verkäufers ist also einer der wichtigsten Berufe überhaupt. Leider wird diese positive Seite des Verkaufs fast ausnahmslos unterschätzt.
Wie eingangs dargestellt, ist Verkaufen als solches eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Für den Verkäufer jedoch ist letztendlich der Erfolg entscheidend. Doch damit dieser auch nachhaltig eintritt, braucht es ein Umdenken. Die meisten Verkäufer konzentrieren sich heute eher auf das, was nicht funktioniert. Doch wer erfolgreich verkaufen will, sollte sein Handeln verändern, die Gewichte verschieben. Es mag vielleicht provozierend klingen, doch nach aktuellen Erkenntnissen genügt es durchaus, sich zu 20 Prozent auf Betrieb und Produkte zu konzentrieren. Mit den verbleibenden 80 Prozent kann dann das Thema Marketing und Verkauf intensiv
behandelt werden. Denn Geld verdienen Unternehmen ausschliesslich durch den Verkauf. Daraus ergibt sich die Forderung: «Konzentriere dich auf Einnahmen und du wirst Einnahmen erhalten.»
Grundlagen des Erfolgs
Vieles in unserem Leben läuft heute wesentlich schneller ab als noch vor we-
nigen Jahren. Tausende Informationen prasseln täglich auf uns herein. Und unser Gehirn muss diese verarbeiten. Drei Viertel aller Menschen geben an, viel häufiger Stress ausgesetzt zu sein als noch vor wenigen Jahren. Auch die Ursache vieler Krankheiten liegt im allgegenwärtigen Stress. Doch wie kann man sich davor schützen? Eine wirkungsvolle Methode, die jeder selbst für sich anwenden kann, ist es, zu lernen, sein Gehirn auf diese Schnelllebigkeit einzustellen. Dazu gehört es, sich von altem, psychischem Ballast und Gedankenmüll zu befreien. Eine spürbare innerliche Ruhe wird in der Folge schnelleres Umsetzen aktueller Gedanken ermöglichen, was wiederum dem Erreichen der persönlichen Ziele dient. Konkret sind es zwei Punkte, die neben guten Ideen sowie Beharrlichkeit die Grundlage eines jeden Verkaufserfolges ausmachen: die Verkaufstechnik und das persönliche Mindset.
1. Warum alte Verkaufsstrategien heute nicht mehr funktionieren
Alles, was wir bisher gelernt haben, hat uns dahin geführt, wo wir jetzt gerade stehen. Es ist wichtig, das zu verstehen. Für den Verkäufer bedeutet das, dass sein gesamtes Wissen über Verkaufstechniken, Gesprächsführung, Einwandbehandlung und so weiter ihn auch dort festhält, wo er gerade steht. Doch wer immer das Gleiche denkt und das Gleiche tut, wird auch immer die gleichen Ergebnisse bekommen. Die meisten Verkaufsgespräche beginnen mit etwas Smalltalk, ein paar allgemeine Fragen folgen, bevor die Produkte präsentiert werden. Doch die wirklich entscheidende Frage taucht so nicht auf. Dies muss im Zusammenhang gesehen werden:
- Reizüberflutung verhindert Entscheidungen
Wir leben in einer Zeit, in der es uns nicht an Wissen mangelt, sondern die von Informationsüberflutung geprägt ist. Menschen stehen so viele Informationen zur Verfügung, dass sie im schlechtesten Fall gar keine Entscheidungen mehr treffen. Neurowissenschaftlich gesehen findet im Gehirn eine Reizüberflutung statt und dieses sendet Signale an das Angstzentrum. Da die meisten Entscheidungen unbewusst und emotional gefällt werden, treffen wir also viel weniger Entscheidungen, weil unser Gehirn grundsätzlich Angst davor hat, welche zu treffen. Nicht anders geht es Kunden und Interessenten. Die schönste Präsentation, die Probefahrt mit dem tollsten Auto nützt wenig, wenn der Verkäufer es nicht schafft, die Informationsflut in den Köpfen seiner potenziellen Kunden aufzulösen. Nur so wird er einen Abschluss machen. Und wer keinen Abschluss macht, ist wieder genau dort, wo er angefangen hat. Er hat Zeit, Energie und Geld verschwendet.