In den Anfangsjahren der Suchmaschinen reduzierten die Nutzer ihre Suche auf einzelne Stichworte, weil die Suchalgorithmen komplexe Anfragen nicht verstanden. Sie erhielten lange Linklisten, die nur das eingegebene Stichwort enthielten, und klickten sich mühsam durch die Ergebnisse.
Suchverhalten stark verändert
Heute funktionieren Suchmaschinen völlig anders. Sie verstehen ganze Fragen und liefern direkt Antworten in Form
von Snippets – kurzen Zusammenfassungen, die den Nutzer sofort informieren. Bilder, lokale Brancheneinträge, Wegbeschreibungen, Infoboxen und Videos ergänzen die Suchergebnisse. Der Nutzer erhält so eine Fülle von Informationen, ohne eine Website aufrufen zu müssen.
Moderne Suchalgorithmen durchkämmen das Internet in Sekundenschnelle und bewerten die Inhalte nach vielfältigen Kriterien. Sie prüfen die Aktualität der Informationen, vergleichen Inhalte aus verschiedenen Quellen und messen ihre Relevanz für den Nutzer. Bewertungen und Meinungen der Nutzer fliessen direkt in die Ergebnisse ein. So hat sich die Online-Suche von einer technischen Funktion zu einem hochgradig personalisierten und effizienten Werkzeug entwickelt, das unser Verhalten im Internet grundlegend verändert.
Umdenken notwendig
Sprachassistenten und künstliche Intelligenz (KI) verändern die Suche radikal. Sie liefern oft nur eine Antwort – und die meisten Nutzer schlucken sie kritiklos. Das zwingt Unternehmen, weit über die klassische Website hinauszudenken.
Eine aktuelle und gut strukturierte Website bleibt zwar Grundvoraussetzung, reicht aber längst nicht mehr aus. Findet der Nutzer die gewünschten Informationen nicht auf Anhieb, kehrt er zur Suchmaschine zurück. Dort wandert er schnell zur Konkurrenz ab oder bricht die Suche enttäuscht ab. Unternehmen riskieren so den Verlust potenzieller Kunden.
Die Website ist nur ein Baustein der Online-Präsenz. Entscheidend wird die «digitale Sichtbarkeit» – die Sichtbarkeit auf Plattformen wie Google My Business, Apple Maps, Facebook, Das Örtliche, Gelbe Seiten und Tripadvisor. Unternehmen müssen diese Einträge nicht nur aktuell, sondern auch vollständig pflegen. Nutzer erwarten, dass sie Informationen über eine Marke jederzeit und überall online finden können. Bewertungen, Social Media und lokale Suchergebnisse entscheiden über den Erfolg.
Für Unternehmen mit mehreren Standorten wird die Pflege zur Herausforderung. Spezialisierte Tools können hier Abhilfe schaffen: Sie verwalten Standorte zentral, automatisieren die Datenpflege und verbessern die Konsistenz der Einträge. Damit erhöhen sie die Chance, von Suchalgorithmen bevorzugt zu werden.
Präzision entscheidet
Die Suche entwickelt sich rasant. Chatbots, Sprachassistenten und KI-Tools wie Chat-GPT erobern im Eilschritt den Markt. Nutzer verlangen nicht nur schnelle, sondern exakte Antworten. Doch die künstliche Intelligenz streicht häufig durch die Fakten: Sie erfindet Informationen, die mit der Realität nichts gemein haben. Für Unternehmen drohen gefährliche Konsequenzen.
Wenn KI falsche Behauptungen über Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmensinformationen verbreitet, verspielt sie das Vertrauen. Oft trifft der Imageschaden die Marke härter als die KI selbst. Laien unterscheiden kaum zwischen erfundenen und echten Informationen – Missverständnisse und enttäuschte Erwartungen sind vorprogrammiert.
Ein Beispiel: Die KI behauptet kurzerhand, ein Produkt sei nicht verfügbar. Oder Nutzer treten mit Fehlinformationen an Unternehmen heran – etwa dass ein Service existiere, ein Produkt einen bestimmten Preis habe oder ein Geschäft zu einer falschen Zeit öffne. Erfüllen Unternehmen diese falschen Erwartungen nicht, wächst die Kundenfrustration. Die Folge: Kunden wandern zum Wettbewerb ab und hinterlassen vernichtende Bewertungen.
Vorsorgen, Probleme vermeiden
Unternehmen müssen ihr Informationsmanagement stärken, um Probleme zu vermeiden. Sie sollten ihre Daten präzise pflegen, aktualisieren und konsistent halten – auf der eigenen Website und in allen externen Kanälen wie Google My Business, sozialen Netzwerken oder Branchenverzeichnissen. Warum das wichtig ist:
- KI lernt und bewertet Daten über ihre Häufigkeit und Konsistenz: Je öfter eine Information korrekt und identisch auf verschiedenen Plattformen erscheint, desto wahrscheinlicher stuft KI sie als «wahr» ein.
- Unternehmen müssen Vertrauen schaffen: Klare und zuverlässige Informationen schrecken Nutzer nicht ab und bewahren das Vertrauen in die Marke.
KI-Entwicklungen überschreiten längst die Grenzen von Suchmaschinen und Sprachassistenten. Sobald Nutzer eine neue Technologie in ihren Alltag integrieren, verlangen sie ähnliche Funktionalitäten an allen Kontaktpunkten – besonders bei Unternehmensinteraktionen.
Betrachten wir die Informationssuche: Konsumenten fragen Alexa oder Google Assistant komplexe Fragen wie «Wann öffnet der nächste Supermarkt?» und erwarten präzise Antworten in ganzen Sätzen. Auch bei Google und anderen Plattformen dominieren mittlerweile ausführliche, spezifische Anfragen.
Was bedeutet das für Unternehmenswebsites? Kunden erwarten den gleichen dialogischen Komfort auch an anderen digitalen Berührungspunkten. Klassische Chatbots versagen hier oft: Sie simulieren zwar einfache Gespräche, liefern aber bei komplexeren oder anders formulierten Fragen keine befriedigenden Antworten. Das Resultat: Kunden erleben Frust statt Unterstützung. Daher lohnt es sich, auf KI-basierte Chat-Lösungen wie Yext-Chat zu setzen.
