Marketing & Vertrieb

Suchmaschinenoptimierung

Mehr Webpräsenz durch PDF-Optimierung

Viele Unternehmen denken beim Thema Suchmaschinenoptimierung vor allem an Inhalte in HTML. Auf keinen Fall sollten sie jedoch downloadbare Dateien vergessen. Wenn sie auf ihrer Unternehmenswebsite zum Beispiel PDF-Inhalte zum Download anbieten, empfiehlt es sich dringend, auch die PDFs für die Suchmaschinen zu verbessern.
PDF Kaufen

SEO steht für Suchmaschinenoptimierung (engl. Search Engine Optimization) und beschreibt den Prozess, durch den eine Website (oder auch online bereitgestellte Dokumente) speziell für Suchmaschinen optimiert wird. Das bedeutet, Online-Suchmaschinen wie Google oder Bing genau die Informationen zu liefern, die am relevantesten für die Suchabfrage sind, ­sodass die Website (oder das Dokument) am besten rankt. Das bedeutet, Google und Co. zeigen die Website weiter vorne /oben in ihren Suchergebnissen an. Auf der ersten Seite der Suchergebnisse von Google und Co. zu stehen, ist wohl die denkbar beste kostenlose Werbung. Je weiter hinten eine Website in den Suchergebnissen rankt, umso weniger relevant ist sie für die Suchmaschine und damit auch für die User. Denn je schlechter auffindbar, umso unwahrscheinlicher wird der Klick. Aber nur wer gefunden wird, kann auch Conversions (zum Beispiel Website-Besuche, Downloads etc.) verzeichnen.

Google und PDF

Die bekannteste Suchmaschine mit dem grössten Marktanteil ist natürlich Google – mit mehreren Milliarden Suchanfragen täglich. Um die Fragen der User zu be­antworten und ihnen zu helfen, die für sie relevanten Informationen zu finden, macht Google vor allem drei Dinge: Websites «crawlen» (durchsuchen), indexieren und ranken. Googlebot ist der Name von Googles Crawler, der ständig das Web durchsucht und Seiten bei Bedarf indexiert.

Google kann jedoch nicht nur Webseiten indexieren, sondern zum Beispiel auch PDF-Dateien. PDFs sollten im Idealfall textbasiert sein, damit Google wichtige Informationen auffinden kann. Daher empfiehlt es sich, bei der Umwandlung zu PDF das passende Werkzeug zu verwenden. Dazu reicht schon ein simpler PDF-Editor aus. Google kann PDFs indexieren, solange der Crawler den Inhalt lesen kann. Dennoch wandelt Google beim Crawlen auch – vorausgesetzt die Dokumente sind nicht zu gross – PDFs in HTML um. Wenn Sie also testen möchten, wie Google Ihr PDF indexiert, konvertieren Sie Ihr PDF-Dokument mit einem PDF-Bearbeitungsprogramm nach HTML.

SEO für PDF-Dokumente

In manchen Fällen muss es einfach PDF sein: Zum Beispiel, wenn Sie Ihren Usern bestimmte Formulare und Dokumente zum Ausfüllen bereitstellen möchten, oder weil es sich um längere Dokumente wie Benutzerhandbücher oder Jahresberichte handelt, die Inhaltsverzeichnisse enthalten oder auch gerne von den Nutzern abgespeichert werden. Auch wenn PDF-Inhalte für den Druck bestimmt sind, etwa Broschüren, oder für die Archi­vierung, wie behördliche und juristische Dokumente, so ist die Umwandlung in HTML gänzlich unsinnig und läuft gegen den eigentlichen Zweck. 

Darüber hinaus bieten PDFs den Vorteil, dass sie auf jedem Endgerät gleich dargestellt werden und auch offline gelesen werden können. Möchte man also, dass PDF-Dateien gut ranken und einfach auffindbar sind, ist es notwendig, sie ebenso wie andere Webinhalte suchmaschinenfreundlich zu gestalten. 

Darum ist es ein guter Tipp, bekannte Best Practices für die Suchmaschinen­optimierung von PDF-Dokumenten bereits bei ihrer Erstellung zu berücksich­tigen. Die gute Nachricht: SEO für PDF ist nicht schwieriger als für Websites. Es empfiehlt sich lediglich, ein paar Schritte bei der Erstellung der PDF-Dateien zu ­befolgen, damit sie auch gut ranken.

Best Practices 

Vorab gilt: Die meisten Tipps für gute Suchmaschinenoptimierung können ebenso für PDFs angewendet werden. Aber es gibt auch ein paar, die speziell bei online veröffentlichten Dokumenten berücksichtigt werden sollten.

Keywords verwenden

Vergewissern Sie sich, dass Sie gute Keywords ausgewählt und ausreichend in ­Ihrer PDF-Datei platziert haben. Emp­fehlenswert ist, pro PDF-Dokument ein Haupt-Keyword auszuwählen und es drei bis vier Mal in einem Artikel von 1200 Wörtern zu erwähnen. Stellen Sie sicher, dass Sie auch ein bis zwei ­verwandte Keywords (sog. Proof-Keywords) in Ihren Artikel einstreuen und jedes verwandte Keyword mindestens einmal in Ihrem Artikel erwähnen. Sie sollten ­Ihren Artikel jedoch nicht mit Keywords überladen oder gar ohne jeglichen Kontext nennen – das bezeichnet man als Keyword-Stuffing (deutsch: irrelevante Keywords). Suchmaschinen strafen das jedoch gerne ab. Generell sollte darauf geachtet werden, dass der Text natürlich klingt.

Tipp: Die richtigen Keywords können Sie mithilfe von Keyword-Recherche-Tools definieren und deren Dichte im Text mit Keyword-Density-Checkern überprüfen.

Dateinamen optimieren

Vergessen Sie nicht, den Dateinamen ­beziehungsweise Dokumententitel für re­levante Keywords zu optimieren. Der Dateiname sollte unbedingt das Haupt-Keyword beinhalten, aussagekräftig sein und zum Inhalt des Dokuments passen. Das ist wichtig, da der Dateiname später in den Suchergebnissen angezeigt und Teil der URL wird – also in der Browserleiste auftaucht. Damit ist der Dateiname auch ein Rankingfaktor für Suchmaschinen.

Überschriften verwenden

Die Keywords sollten darüber hinaus auch in den Überschriften vorkommen, aber auch hier gilt: kein Keyword-Stuffing, möglichst prägnant, auf den Punkt und ansprechend für den Leser. Es empfiehlt sich, das Haupt-Keyword bereits am Anfang in der Hauptüberschrift zu verwenden und den Text mithilfe von Zwischenüberschriften zu untergliedern. Das verhilft zu einem besseren Lese­erlebnis und lässt die Crawler-Programme den Text besser deuten. 

Als Längenempfehlung für Überschriften gilt im Idealfall: nicht mehr als 60 bis 65 Zeichen. Sonst kann es passieren, dass Google die Überschrift in den Suchergebnissen abschneidet.

Barrierefreiheit: Best Practices helfen bei SEO-Optimierung

Barrierefreiheit ist nicht nur gut für Nutzer mit Sehbehinderung, sondern auch für Google & Co., denn was PDF-Dateien barrierefrei macht, macht sie auch suchmaschinenfreundlich, mobilfreundlich und insgesamt besser sichtbar. Die Verwendung von PDF-Tools für die Barrierefreiheit hilft bei der Durchführung von Prüfungen zur Optimierung für Screenreader und Suchmaschinen. So sollten Bilder mit Alternativtext (Alt-Tags) versehen werden, der Informationen zum Inhalt des Bilds liefert. Es empfiehlt sich ausserdem Tabellen und Listen zu taggen.

Dateigrösse gering halten und ­gegebenenfalls komprimieren

Grosse Dateien brauchen länger, um ­geladen zu werden, und das frustriert User und wird von Suchmaschinen ab­gestraft. Das PDF-Dokument sollte also hinsichtlich der Dateigrösse unbedingt op­timiert werden. Einige PDF-Editoren bieten Tools, mit denen Sie Bilddateien kom­primieren und Datenredundanz entfernen können, um die Grösse Ihrer PDF-­Datei zu verringern.

Duplicate Content 

Es ist in Ordnung, denselben Inhalt auf Ihrer Website sowohl im HTML- als auch im PDF-Format zu haben, ohne dass Sie sich Sorgen über eine Abstrafung für ­«Duplicate Content» machen müssen. John Mueller von Google zufolge führt das Vorhandensein einer HTML- und ­einer PDF-Version auf einer Website nicht zu Problemen mit Duplicate Content. ­Generell kann es aber schon sein, dass das HTML und das PDF in Konkurrenz zu­einanderstehen. Wenn Sie also wollen, dass nur eins der beiden indexiert wird beziehungsweise nur eines rankt, dann sollten Sie die andere Version mit einem Canonical Tag versehen, sodass der Crawler weiss, welche die Ursprungsseite ist und welche ­Seiten / Dokumente deren Kopien sind.

Dokumenteneigenschaften ­ausfüllen: Title- und Meta-Tag

Sie haben einen schönen, leicht durchsuchbaren und Keyword-haltigen Artikel erstellt. Dann füllen Sie nun unbedingt noch die Dokumenteigenschaften Titel, Autor, Thema und Stichwörter aus. Dies ist wichtig für die Effizienz von Suchmaschinen und sollte daher immer gemacht werden.

Links hinzufügen

Versehen Sie PDFs mit internen Links, um ihnen etwas «Link Juice» (das heisst ­Verknüpfungsstärke von Backlinks) zu ­verleihen. Dabei sollten nicht mehr als drei interne Links pro 1200-Wörter-­­Ar­tikel überschritten werden. Verlinken Sie von Ihrer PDF-Datei auf andere Seiten auf Ihrer Website und auf die Web­sites anderer – wenn eine Verlinkung sinnvoll und hilfreich ist. Links lassen sich übrigens ganz leicht mit einem PDF-Editor einfügen.

Wenn Sie diese einfachen Schritte berücksichtigen und Ihre PDFs so in SEO-freundliche Dateien umwandeln, wird das das Ranking Ihrer PDF-Dateien in Suchmaschinen positiv beeinflussen. Und Ihre (potenziellen) Kunden, die Ihre Angebote nun besser finden sowie dank ­Barrierefreiheit besser rezipieren, werden sich freuen.

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