Wenn es Unternehmen gelingt, die Reise ihrer Kunden mithilfe theoretischer Ansätze, wie etwa dem Stufenmodell der Customer Journey, zu rekonstruieren, haben sie ihr Content Marketing auf eine solide Basis gestellt. Die Schwierigkeit dabei ist: Kunden und Interessenten interessiert es nicht, was in der Theorie gut funktioniert.
Eine individuelle Kundenreise verläuft nicht geradlinig – wie in etlichen Konzepten beschrieben –, sondern gestaltet sich hochgradig dynamisch. Im Verlauf ihrer Kaufentscheidung überspringen Interessenten Stufen, durchlaufen sie doppelt oder gehen eine Stufe zurück. Dem können linear ausgerichtete Theorien nicht gerecht werden. Stattdessen braucht es ein Modell, das mit der Dynamik von Kaufentscheidungen auch mithalten kann. Die Zeit ist daher reif für ein praktikables Umsetzungsmodell: das Basis-Content-Modell.
Komplexe Kundenreise
Dass es eine Herausforderung darstellt, theoretische Konzepte in die Praxis zu überführen, lässt sich auch für das B2B-Marketing festhalten. Zwar haben viele Unternehmen inzwischen verinnerlicht, dass der Kunde im Mittelpunkt der Kommunikation stehen sollte – Stichwort: Customer Centricity –, nicht aber, dass sie die Customer Journey nicht beliebig steuern können. Die Customer Journey, in deutscher Sprache Kundenreise genannt, beinhaltet alle Kontakte eines potenziellen Kunden mit einem Unternehmen, bevor er sich schliesslich für den Kauf eines Produkts entscheidet.
Besonders im B2B-Bereich gestaltet sich die Kundenreise sehr komplex, da viele Entscheidungsträger (Buying Center) beteiligt sind und der Prozess dadurch länger dauert. Hinzu kommt, dass sich im Zuge der Digitalisierung das Entscheidungs- und Kaufverhalten potenzieller Kunden massgeblich verändert hat. Sie sind ganz selbstverständlich im Internet unterwegs und informieren sich dort umfassend über das bestehende Angebot.
Im Durchschnitt befasst sich ein B2B-Kunde mit mehr als elf Contents, bevor er eine Kaufentscheidung trifft (Quelle: Forbes 2015). Damit ein Kunde die Inhalte konsumieren kann, müssen Unternehmen dafür sorgen, dass sie leicht auffindbar sind.
Das Basis-Content-Modell
Um im heutigen Wettbewerb bestehen zu können, sehen sich Marketingexperten darum tagtäglich mit der Problematik konfrontiert, wie sie es schaffen, Interessenten an möglichst vielen Kontaktpunkten mit Informationen zu erreichen, die für diese relevant sind. Und wie sie potenzielle Kunden auf dem Weg zu einem Kaufabschluss begleiten und sie darüber hinaus langfristig binden können.
An diesem Punkt setzt das Basis-Content-Modell an: Es ermöglicht, auf dynamische Kaufentscheidungen einzugehen. Dazu benötigt das Basis-Content-Modell keine komplexen Stufen, sondern stellt ein Schema bereit, mit dem sich Content-Marketing-Kampagnen praktisch umsetzen lassen.