Die immer stärkere Verbreitung von neuen Technologien wie dem mobilen Internet ist einer der Treiber für zunehmende Marketinginvestitionen in Online-Kanäle. Laut einer Studie von Forrester Research werden bis 2014 mehr als ein Fünftel der Marketingbudgets von Unternehmen auf Aktivitäten im Online-Umfeld entfallen. In den USA wird dieser Anteil bis 2016 mit geschätzten 77 Milliarden US-Dollar sogar genauso hoch sein wie die Ausgaben für TV-Werbung. Umso wichtiger ist es für die Verantwortlichen, die Wirkung ihrer Massnahmen zu kennen. Alarmierend in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass – so ibi Research – von 700 befragten Online-Händlern rund 40 Prozent den Erfolg ihrer Marketingmassnahmen aber gar nicht nachvollziehen können.
Erste Schritte
Der Einstieg ins Online-Marketing ist für viele KMU Google-AdWords. Doch das Bid-Management für AdWords ist selbst für Profis oft ein Buch mit sieben Siegeln. Es funktioniert im Prinzip so, dass Interessenten, wie in einem Auktionshaus, für ausgewählte Suchbegriffe einen bestimmten Betrag bieten. Ein Unternehmen, das beispielsweise Schwimmbecken verkauft, hat ein Interesse daran, immer dann eine Anzeige auf Google zu schalten, wenn nach Begriffen wie: «Schwimmbecken», «Swimmingpool», «Pool» und ähnlichen Ausdrücken gesucht wird. Wer den höchsten Betrag auf diese Stichworte bietet, erscheint mit seiner Anzeige zuoberst auf der Liste. Die Kunst ist es nun, das richtige Verhältnis zwischen der Investition und dem Erfolg der gewählten AdWords zu finden.
Der Beratungsbedarf ist bei diesem Thema traditionell hoch. Lösungen für automatisierte Kampagnensteuerung und Optimierung unterstützen diese Aufgabe effektiv. Mit dem sogenannten «Predictive Modelling», einem Vorhersagemodell, lässt sich sogar mathematisch prognostizieren, mit welchem Rückfluss Marketingverantwortliche bei ihren Investitionen in AdWords rechnen können. Die dafür notwendige Software wird oftmals als Online-Service (SaaS) angeboten. Es ist also keine Installation notwendig, der Dienst lässt sich vielmehr analog zum Service einer Agentur über eine monatliche Gebühr einkaufen und via Internet nutzen. Wie entscheidend Know-how auf diesem Gebiet ist, zeigt das Beispiel eines Elektronikhändlers: Durch eine suboptimale Manipulation der AdWords erzielte dieser den unerwünschten Effekt, dass die Suchen nach Markennamen eliminiert wurden und folglich das Unternehmen in solchen Suchanfragen keine Berücksichtigung fand. Der Händler wurde dadurch quasi unsichtbar im Internet – eine der grössten anzunehmenden Marketingkatastrophen.