Interviews

Interview mit Léa Miggiano

«Das Abo-Prinzip hilft bei der Adaption umweltfreundlicher Autos»

Léa Miggiano, Chief Marketing Officer (CMO) der Carvolution AG, über das Auto-Abonnement als Alternative zum Kauf oder Leasing, veränderte Konsumentenbedürfnisse und Marketingkooperationen zur Förderung der Elektromobilität.

Frau Miggiano, Carvolution ist ein noch recht junges Unternehmen in einem jungen Branchenzweig. Ist das Auto-Abo eher Evolution oder Revolution in der traditionellen Automobilbranche?
Als grösster Auto-Abo-Anbieter der Schweiz haben wir eine gros­se Verantwortung, denn es liegt an Carvolution, wie schnell sich das Auto-Abo gegenüber dem Kauf und Leasing durch­-setzen wird. Dabei geht es um ein Gleichgewicht aus Evolution und Revolution. Die Bedürfnisse der Leute sowie Firmen haben sich grundlegend verändert und wir haben die Art und Weise, wie man zu seinem eigenen Auto kommt, genau daran aus­gerichtet. Als Quereinsteiger in der Automobilbranche haben wir, losgelöst von bestehenden Strukturen, ein ganz neues Konzept, das Auto-Abo, entwickelt. Unser Kapital sind die Kostentrans­parenz, das attraktive Preis-/Leistungs-Verhältnis und der Fokus auf einem einzigartigen Kundenerlebnis. Darüber hinaus bieten wir etwas, was mit einem gekauften oder geleasten Auto nicht ohne Weiteres möglich ist: totale Flexibilität bei sehr geringem Aufwand.

In Ihrem neusten Werbespot treten Sie selbst auf. Sind Sie Miss Carvolution?
Jetzt werde ich gleich rot (lacht). Gerne nehme ich diesen Titel, denn auf Carvolution darf man sehr stolz sein. Aber hinter diesem Werbespot und der ganzen Firma steht ein Team von rund 45 Mitarbeitenden, die täglich Überdurchschnittliches leisten, das ist längst keine «One-(wo)man-Show» mehr. Weil ich von der Gründung weg mit dabei sein durfte, habe ich jeden einzelnen Schritt miterlebt. Dabei überwogen die positiven Momente immer und mir sind das Team und Carvolution sehr ans Herz gewachsen. Und obwohl sich bis heute vieles eingespielt hat, erleben wir tagtäglich Neues. Das schweisst das Team zusammen – selbst wenn Corona-bedingt viele Mitarbeiter meist im «Homeoffice» aktiv sind.

Welche Veränderungen erwarten Sie im Automobilhandel in der nächsten Zeit?
Dieses Jahr sind wir natürlich alle auf die neuen Elektrofahrzeug-Modelle gespannt. Darüber hinaus spielt sich im Automobilhandel immer mehr online ab. Die Pandemie hat die Digitalisierung zum Beispiel im Bereich der Fahrzeugbesichtigung beschleunigt. Während Showrooms geschlossen waren, haben sich neue Wege eröffnet, wie Leute ein Fahrzeug besichtigen können. Des Weiteren wird man beobachten können, wie das Auto-Abo weiter an Beliebtheit gewinnt. Experten prognosti­zieren bis zum Jahr 2030 einen Marktanteil von 40 Prozent für das Abo-Konzept. Das stimmt uns zuversichtlich und bestärkt uns, auf dem richtigen Weg zu sein. Dazu kommt, dass der Autohandel heute viel weniger von Emotionen getrieben ist als noch vor 20 Jahren. Die Ansprüche an ein Fahrzeug sind zwar nach wie vor da, aber sie betreffen wesentlich häufiger die Sicherheit, tiefe Betriebskosten oder eine ausgeprägte Konnektivität. Bei Schweizer Unternehmen, sowohl beim kleinen KMU als auch Gros­sunternehmen, nehmen wir eine stärkere Nachfrage in Richtung Flexibilität wahr. Besonders aufgrund der schmerzlichen Erfahrungen während der Pandemie wollen sich die Verantwortlichkeiten vermehrt nicht mehr lange binden müssen.

Wie erklärt Carvolution den Unterschied zwischen Abonnement und Leasing?
Wir grenzen uns ganz klar gegenüber dem Leasing ab. Wir wollen Fairness, Transparenz und Einfachheit in die Auto-Mobilität bringen. Hinzu kommt, dass es sich beim Leasing meist um eine reine Finanzierung handelt. Bei Carvolution ist hingegen alles inklusive, von der Vollkaskoversicherung bis hin zu den Reifen. Glaubt man aktuellen Studien, unterschätzen die meisten Autobesitzer nach wie vor die Kosten für Versicherung, Stras­sensteuern, Reifenwechsel und Lagerung, Wartung, und Pflege. Tausende Nutzerinnen und Nutzer haben längst erkannt, dass unser Abonnement günstiger zu stehen kommt als Leasing oder klassische Miete, ja sogar als der Kauf des Autos, denn die wenigsten fahren dasselbe Auto 15 Jahre lang.

Die künftigen Automobil-Branchenstrukturen werden auch die Prioritäten der KMU-Unternehmen beeinflussen. Wie wirken sich diese auf das Abo­system aus?
Als wir gestartet haben, standen die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden zuoberst auf der Prioritätenliste. Dadurch, dass wir uns bei der Gründung komplett an den Marktbedürfnissen ausgerichtet haben, sind wir optimal aufgestellt. Das wird uns auch in Zukunft helfen, die Bedürfnisse breit abzudecken. Dazu kommt, dass wir auf sich ändernde Anforderungen fle­-xibel reagieren können, da wir superschlank aufgestellt sind und wir unter anderem auch jederzeit unsere Einkaufsstrategie anpassen können. Unser Angebot besteht darum immer aus den beliebtesten Fahrzeugen der neuesten Generation.

Werden aufwendig gestaltete Showräume in Auto­häusern in Zukunft noch benötigt?
Ich glaube, das eine schliesst das andere nicht aus. Auch in Zukunft wird es Flagship-Showräume geben. Es gibt aber immer mehr Menschen, die auf einem rein digitalen Kanal ein Auto erwerben oder abonnieren, ohne es vorher persönlich gesehen zu haben oder gefahren zu sein. Carvolution steht bis zur Übergabe meist ausschliesslich digital mit dem künftigen Nutzer in Kontakt. Selbstverständlich darf man aber auch bei uns sein neues Auto besichtigen und uns in Bannwil besuchen kommen.

Sind ausschliesslich die vorkonfigurierten Fahrzeugmodelle zu abonnieren?
Ja, wir suchen für Kundinnen und Kunden im Vorfeld die besten Preis-/Leistungs-Konfigurationen aus. Wir prüfen dabei auch datenbasiert, welches Auto möglichst wenig an Wert verliert. Gleichzeitig bestellen wir dann die Fahrzeuge in grossen Volumen, was sich in sehr attraktiven Preisen für unsere Kunden zeigt. Da gerade in der Schweiz gut ausgestattete Fahrzeuge wesentlich werthaltiger sind, verfügen alle unsere Autos über eine sehr gute Ausrüstung.

Sie kaufen demnach sozusagen ganze Flotten von identischen Fahrzeugen ein und verteilen diese auf die einzelnen Abonnenten?
Das kann so ausgedrückt werden. Wenn wir feststellen, dass sich ein Fahrzeugtyp besonderer Beliebtheit erfreut, versuchen wir, weitere Exemplare zu erhalten. Denn wir wollen unsere Kun­dinnen und Kunden glücklich wissen.

Wie wird sich das Kaufverhalten in den nächsten Jahren entwickeln?
Es ist eine Kombination aus vielen kleinen Veränderungen. Insgesamt wollen die Leute faire, einfache und transparente Lö­sungen. Deshalb auch der Megatrend von «Access instead of Ownership». Wir bewegen uns immer weiter weg vom Besitz hin zur Nutzung. Die Konsumenten und Konsumentinnen wollen alle Vorteile eines Besitzes, ohne jedoch die Begleiterscheinungen, wie administrativer Aufwand, Restwertrisiko oder finan­zielle Belastung, die ein Besitz oft mit sich bringt.

Ist es möglich, dass Markenwünsche berücksichtigt werden, etwa wenn eine Firma seit Jahren immer Fahrzeuge desselben Herstellers fährt?

Selbstverständlich berücksichtigen wir die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden bestmöglich und beschaffen die Fahrzeuge entsprechend. Wir haben aber auch die Erfahrung gemacht, dass Kunden immer offener gegenüber anderen Marken werden. Studien zeigen zudem, dass die Markenloyalität in der Automobilindustrie in den letzten Jahren gesamthaft gesunken ist. Für Firmenkunden sind gemäss unseren Erfahrungen die Flexibilität, Planbarkeit der Kosten, der reduzierte Aufwand und unsere hoch attraktiven Preise wichtiger als eine bestimmte Automarke. Denn so können sie auf sich veränderte Situationen unmittelbar reagieren und ihre Finanzen schonen.

Im Carvolution-Angebot sind die europäischen Fahrzeuge massiv in der Überzahl. Welche Erklärung gibt es dafür?

Vor allem die asiatischen Hersteller denken oft anders und haben eine andere Vertriebsstruktur. Dazu kommt, dass die Interessenten häufiger europäische Fahrzeuge suchen. Diesen Umständen tragen wir Rechnung. Aber das Verhältnis kann rasch einmal ändern, wenn die Nachfrage stimmt oder wir passende Angebote erhalten. Dies ist beispielsweise beim vollelektrischen «Honda e» der Fall, den wir zu sensationellen Bedingungen anbieten können. So gut, dass er jetzt bereits ausverkauft ist. 

Carvolution ist also auch an vorderster Front mit dabei, wenn es darum geht, Kunden von einem elek­trifizierten Fahrzeug zu überzeugen?

Die grösste Hemmschwelle bei der Anschaffung von einem Elektroauto ist die Unsicherheit. Die Leute wollen keine finanziellen Risiken eingehen und sind sich teilweise unsicher, ob sich ein Elektroauto für ihren Alltag eignet. Bei Carvolution hat man diese Risiken nicht, deshalb fällt der Einstieg in die Elektro­mobilität mit uns wohl vielen leichter. Ich kann es nachvollziehen, dass die Leute vor dem Kauf eines Elektroautos zurückschrecken, denn im Markt geschieht aktuell sehr viel. Ein heute topmodernes Elektroauto mit einer guten Reichweite kann in Kürze bereits überholt sein. Weil in rascher Folge bessere Batterien entwickelt werden, veraltet das Elektroauto schneller und ist weniger wert. 

Wie engagiert sich Carvolution im «grünen» Bereich?

Wir erreichen im Abo ein enormes Bewusstsein für die Nutzung vom Auto. Ferner werden wir unseren Anteil an umweltfreundlichen Fahrzeugen weiter substanziell ausbauen. Zudem hilft das Abo-Prinzip an sich sehr bei der Adaption von umweltfreundlichen Autos wie Benzin-Elektro oder ladbaren Hybriden. Dennoch wollen wir die Elektrofahrzeuge zusätzlich aktiv fördern. Gerade kürzlich haben wir unsere Partnerschaft mit Green Motion bekannt gegeben. Da erhalten unsere Kundinnen und Kunden kostenlos eine Jahresmitgliedschaft für den «evpass» und können die grösste Ladeinfrastruktur der Schweiz nutzen.

Ist es richtig, dass der Interessent, um einen Überblick über die Kosten zu erhalten, einfach Fahrzeugmodell, Laufzeit, Kilometerleistung sowie den Wohnkanton eingeben muss, um einen verbindlichen Preis zu erhalten?

Das ist korrekt. Online kann nicht nur ein verbindlicher Preis berechnet werden, sondern auch die gesamte Buchung für das neue Auto im Abo abgeschlossen werden. Der für die Immatrikulation vorgesehene Kanton ist wichtig, weil in der Schweiz 26 verschiedene Steuervorgaben mit unterschiedlichen Formeln existieren. Das gleiche Auto ist im Abonnement also nicht überall zum selben Preis zu haben, da spielen von uns nicht beeinflussbare Kriterien mit.

Welche Daten erhebt Carvolution von Ihren Kunden?

Über die App regeln Abonnentinnen und Abonnenten selber, welche Daten sie uns gegenüber freigeben wollen. Einzig die Kilometerzahl erfassen wir bei allen gleichermassen, damit in der App die zurückgelegten und noch frei verfügbaren Kilometer jederzeit ersichtlich sind. Für uns ist es zentral, ein aussergewöhnliches und unvergleichbares Preis-Leistungs-Verhältnis bieten zu können und keine unerwarteten oder versteckten Kosten zu haben. Deshalb können Kundinnen und Kunden unter anderem auch das Kilometer-Paket monatlich anpassen. Wer weniger fährt, profitiert also sofort von einem tieferen Preis. Zusätzlich hilft unsere Carvolution-App, jederzeit einen guten Überblick über die gefahrenen oder noch verfügbaren Kilo­-meter zu haben. Wurden über die gesamte Abo-Dauer hinweg mehr Kilometer gefahren als bezahlt, so werden diese am Ende verrechnet.

Was muss der Abonnent vor dem definitiven Vertragsabschluss erfüllen?

Wir sind sehr bemüht, den Vertragsschluss so einfach und unkompliziert wie nur möglich zu halten. Neben den wahrheits­gemässen Angaben zu Wohnort und einem in der Schweiz gültigen Führerschein muss er oder sie als Neukunde eine Bo­nitätsprüfung bestehen. Und da ist noch die einmalige Gebühr von 390 Franken, die wir einmalig beim ersten Auto von Car­volution verrechnen. Dafür bekommt der Abonnent sein neues Auto mit allem Drum und Dran.

Verläuft die Kundenstruktur bei Carvolution über alle Altersklassen gleichmässig oder gibt es klare Unterschiede?

Der Hauptteil unserer Abonnenten gehört der «aktiven» Generation an. Da sind Familien, deren Mobilitätsbedürfnis sich mit der Zeit verändert, da sind aber auch Umsteiger, die beispielsweise mit einem Elektrofahrzeug zuerst etwas Erfahrungen sammeln wollen. Oder jemand, der weiss, dass er gerne jedes Jahr ein anderes Auto fahren will. Andere wiederum brauchen nur im Winter ein Auto, weil sie im Sommer das Fahrrad nutzen. Aber es gibt auch zufriedene Abonnenten, die aufgrund ihres Alters keinen Leasingvertrag erhalten, aber bei uns hochwillkommen sind. Generell kann gesagt werden, dass Menschen bis 30 Jahre eher kürzere Abos abschliessen, ältere tendieren eher zu längeren Verträgen, aber es ist wirklich sehr individuell. Im B2B-Bereich sind es gerade die klassischen KMU, die unsere Vorteile zu schätzen wissen.

Wer erscheint im Fahrzeugausweis als Halter?

Kundinnen und Kunden werden im Fahrzeugausweis beim Standorteintrag als Hauptlenkerin beziehungsweise Hauptlenker eingetragen, damit die Fahrzeuge durch uns im entsprechenden Kanton eingelöst werden können. Fahrten ins Ausland oder Anwohnerparkkarten für die Blaue Zone sind damit ohne Weiteres möglich. Bei Poolfahrzeugen von Unternehmen wird die Adresse des Firmensitzes als Standort eingetragen.

Ist es vorgesehen, auch leichte Nutzfahrzeuge wie Kastenwagen, Transporter, Crew Cabs, Pick-ups oder Pritschenfahrzeuge in das Angebot aufzunehmen?

Hier biegen wir momentan auf die Zielgerade ein. Die Gespräche sind fortgeschritten und wir sind optimistisch, schon bald auf Anfrage Nutzfahrzeuge im Abo-Konzept anbieten zu dürfen. Wie im PW-Segment ist auch im Bereich der (leichten) Nutzfahrzeuge ein Bedarf an einer einfachen, klar kalkulierbaren und vor allem preiswerten Fahrzeugbeschaffung enorm gross. Klar ist, dass sich Carvolution auf gängige Kasten- und Kom­biwagen konzentrieren wird. Sonderaufbauten und -einrichtungen wird es darum kaum geben. Wir hoffen, in den nächsten Wochen darüber informieren zu können. 

Dürfen die abonnierten Fahrzeuge in einem Betrieb von allen Mitarbeitern gefahren werden?

Korrekt, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb sind versichert und dürfen das Fahrzeug nutzen, wenn sie über einen gültigen Fahrausweis verfügen. Durch die umfassende Versicherung sind auch jene Lenker geschützt, die bei anderen Fahrzeugnutzungen höhere Prämien in Kauf nehmen müssten.

Was passiert eigentlich mit dem oder den Fahr­zeug(en), das/die der Interessent durch die neuen Mietfahrzeuge ersetzen möchte?

Wir unterstützen die Neukunden aktiv beim Verkauf des bisherigen Fahrzeuges. Da gibt es gut funktionierende Absatzkanäle, auf denen jedes Fahrzeug einen neuen Besitzer findet. 

Carvolution arbeitet partnerschaftlich mit der Versicherung Mobiliar zusammen. Was hat dies zur Folge?

Damit der Service reibungslos läuft, sind unsere Prozesse, beispielsweise die Eingabe von einem Schaden oder einem Unfall, direkt mit denen der «Mobiliar» verknüpft. Dies erlaubt uns, über die App ein einfaches und einzigartiges Kunden­erlebnis zu schaffen. Diese Prozesse sind auf die «Mobiliar» aus­gerichtet und es ist nicht möglich, eine andere Versicherung zu wählen. Allerdings kann der Abonnent bei routinierter, risikoarmer Fahrt mit gutem Gefühl einen hohen Selbstbehalt wählen. Dadurch reduzieren sich natürlich die monatlichen Abo-Kosten weiter. 

Carvolution empfiehlt Avia-Tankstellen. Was passiert, wenn ein Unternehmen eine andere Gesellschaft beibehalten möchte?

Das ist natürlich allen selber überlassen, ob sie die Avia-Tankkarte nutzen wollen oder nicht. Wenn ein Unternehmen eine andere Gesellschaft bevorzugt, können sie das machen. Allerdings muss dann auf den Rabatt von fünf Rappen pro Liter verzichtet werden.

Zu den online angebotenen Elektrofahrzeugen «Re­nault Zoe», «Honda e», «VW id.3», «Audi e-tron» und Tesla gab es bis vor Kurzem ebenfalls eine Avia-Tankkarte. Hat sich dies geändert?

Ja, denn bei uns wird mit viel Herzblut und Geschwindigkeit gearbeitet. Ab sofort gibt es zu Elektroautos den sogenannten Strom-Ladepass von Green Motion, den «evpass». Damit haben die Abonnierenden eine Jahresmitgliedschaft mit Zugriff auf über 2000 Ladestationen. Als Zückerchen gibt es auf jede bezogene Kilowattstunde Strom einen Rabatt von fünf Rappen.

Wie muss sich ein Abonnent verhalten, wenn eine technische Reparatur an seinem Fahrzeug anfällt und die Garantie bereits abgelaufen ist?

Bei einer technischen Reparatur fallen für Kundinnen und Kunden keine Kosten an. Das ist unabhängig davon, ob eine Garantiedeckung besteht oder nicht. Bei einem solchen Vorfall kann die Kundin oder der Kunde in eine unserer 900 Partnergaragen fahren. Dort wird ihm dann geholfen und wir übernehmen den Papierkram und die Kosten.

Was muss der Carvolution-Kunde bei der Rückgabe des Fahrzeuges beachten beziehungsweise für welche Instandstellungsarbeiten wird er zur Kasse gebeten?

Wie bei all unseren Prozessen sind wir auch bei der Rückgabe transparent. Die Rückgabe-Standards sind ein fester Bestandteil unserer Verträge. Mit unserer offenen und transparenten Art haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, denn dank der darin enthaltenen Bilder können wir den Leuten die Angst nehmen, dass Gebrauchsspuren als Schäden zählen. Wenn ein Auto unfallbedingt beschädigt ist, wurde der Schaden meist bereits vor der Fahrzeugrückgabe unkompliziert, aber fachmännisch behoben und durch die Versicherung gedeckt.

Gibt es Fälle, wo ein Carvolution-Fahrzeug zwei- oder mehrmals an einen Abonnenten ausgeliefert wird?

Diese Fälle gibt es, sie sind aber selten. 

Über welche Kanäle setzt Carvolution die Rückläufer ab – Weitervermietung oder Gebrauchtwagenmarkt?

Aktuell setzen wir die Fahrzeuge nicht selber ab, sondern re­tournieren sie an unsere Lieferanten. Damit wird ein weiterer Kreislauf geschlossen, getreu unserem Motto «Grösstmögliche Transparenz».

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