Cloud-Computing stellt die entscheidenden Bausteine für die digitale Transformation und eine höhere operative Effizienz bereit. Dabei haben die Unternehmen erkannt, dass es nicht die eine, homogene Cloud gibt. Um vielschichtige Vorgaben wie Agilität, Flexibilität, Datenschutz und Datensicherheit sowie Kosteneffizienz abdecken zu können, setzen viele auf neue Entwicklungs- und Betriebsmodelle wie «Dev Ops» und einen Mix verschiedener Cloud-Modelle.
Einstieg in die Public Cloud
Entwicklungs- sowie Applikationsteams nutzen oft die Public Cloud, um in kurzer Zeit neue Projekte aufzusetzen und Tests agil sowie kosteneffizient durchzuführen – solange ausschliesslich anonymisierte Dummy-Daten zum Einsatz kommen. Wenn es aber um Produktionsumgebungen für geschäftskritische Applikationen mit vertraulichen Unternehmens- und Kundendaten geht, präferieren Unternehmen eine Private Cloud oder eine virtuelle Multi-Tenant-Private-Cloud; diese sind meist kosteneffizienter als dedizierte Clouds.
Öffentlich zugängliche Websites stellen Unternehmen oft im Public-Bereich einer Hybrid-Cloud bereit; sie bilden dann häufig den Startpunkt für den Einstieg und weitere Aktivitäten in der Public Cloud. Auch in der wissenschaftlichen Forschung gibt es eine Reihe von rechen- und datenintensiven Applikationen, die, ohne grössere Sicherheitsrisiken einzugehen, kosteneffizient mit Kapazitäten in einer Public Cloud bewältigt werden können.
Darüber hinaus werden sehr umfangreiche Big-Data- oder Internet-of-Things-Applikationen, auf die Anwender aus vielen Ländern zugreifen, in einer Hybrid Cloud implementiert. Bei kundennahen und sich schnell ändernden Applikationen bringt der Paradigmenwechsel zu «Dev Ops» grosse Vorteile. In manchen Anwendungsszenarien werden bisherige On-Premise-Applikationen auch vollständig mit SaaS-Angeboten wie Office 365, Salesforce oder SAP ersetzt, und diese eröffnen den Unternehmen beachtliche Potenziale zur digitalen Transformation.
Die Hybrid Cloud
Mit einer Hybrid Cloud lassen sich heterogene Anforderungen optimal abdecken. Steht der Kostendruck im Vordergrund, und wenn es sachlich gerechtfertigt ist, setzen Unternehmen auf eine Public Cloud. Spielen Sicherheit und Datenschutz eine zentrale Rolle, ist eine Private Cloud die passende Lösung. Im Zusammenspiel von Public und Private Cloud können Unternehmen konkurrierende Vorgaben umsetzen.
Wenn nicht ausschliesslich der Kostenaspekt dominiert, erzielen Unternehmen mit einer Hybrid Cloud eine höhere Agilität und einen Zugewinn an Schnelligkeit, Leistung und Sicherheit. Das Hybrid-Cloud-Modell ist für Unternehmen aus allen Branchen geeignet. International tätige Firmen wie Transport- und Logistikunternehmen, Maschinenbauer oder Automobilhersteller nutzen vielfach bereits eine Hybrid Cloud.
Mit der Einführung einer Hybrid Cloud steigt allerdings auch die Komplexität der IT. Zwar wird die im eigenen Rechenzentrum vorhandene Applikationslandschaft reduziert, sie verschwindet aber nicht gänzlich. Es ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, hybride Landschaften zu integrieren, sie abzusichern, sie zu steuern und zu überwachen und gleichzeitig den Anwendern Self-Service-Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen, wie sie zum Beispiel die Amazon Web Services oder Microsoft Azure offerieren.