In einer virtuellen Computing-Umgebung können mit einer Maschine gleichzeitig mehrere Betriebssysteme betrieben werden. Damit werden Nutzen und Flexibilität der IT-Umgebung erhöht.
Die Vorteile
Die Virtualisierung der IT-Systeme hat viele Vorteile:
- Eine Konsolidierung der Ressourcen kann eine Zeit- und Geldersparnis bedeuten.
- Reduzierung von physikalischen Serverkapazitäten.
- Bereitstellung von Thin Clients für die Mitarbeiter.
- Optimierung und Rationalisierung der IT-Infrastruktur.
Diese Vorteile und Kosteneinsparungen erklären die zunehmende Virtualisierung innerhalb der Unternehmen. Mit der Implementierung dieser Technologien ist allerdings auch ein gewisses Risiko verbunden. CIO und IT-Administratoren sollten alle Risiken berücksichtigen, die die Umstellung auf eine virtuelle IT-Umgebung mit sich bringt.
Die Schwachstellen
Wie bei jeder neuen IT-Implementierung müssen die Prozesse und Abläufe vor der Bereitstellung entsprechend verändert werden. Das gilt besonders dann, wenn Unternehmen virtuelle Systeme von der Testphase in die tatsächliche Arbeitsumgebung übertragen. Findet hier keine vernünftige Planung statt, könnte das einen verheerenden Datenverlust zur Folge haben. Viele Fälle von Datenverlust sind bedingt durch die Zunahme virtueller Umgebungen. Dazu gehen oft Daten durch einen Systemausfall des Betriebssystems oder eines physikalischen Gerätes während der Konfiguration der virtuellen Umgebung verloren. Kroll Ontrack erhielt 2009 58 Prozent mehr Anfragen zur Datenrettung in virtuellen Umgebungen als 2008. Das zeigt deutlich das Ausmass potenzieller Schwachstellen bei der Implementierung virtueller Infrastrukturen.
Unzureichende Organisation
Eines der Hauptprobleme bei der Verwaltung virtueller Umgebungen hat seinen Ursprung in einer unzureichenden Speicherungs- und Serverorganisation. Ein verbreitetes Szenario ist die Erstellung von virtuellen Servern, ohne deren Bestimmung zu dokumentieren. Dadurch kann die Nachverfolgung wichtiger Daten und Anwendungen extrem erschwert werden. Hinzu kommt, dass das Frontend-Bedienfeld sehr einfach gestaltet ist. Beispielsweise kann ein unerfahrener Systemadministrator durch einen einfachen Klick mit der rechten Maustaste oder durch Betätigen der Entfernungstaste das komplette virtuelle Datenverwaltungssystem einer virtuellen Maschine (VMFS) verschwinden lassen.