Der PC-Markt Schweiz zeigt im Gegensatz zum letzten Jahr ein sehr erfreuliches Bild. Der Markt konnte bei den Stückzahlen ein Wachstum von 12,1 % ausweisen, und da der Durchschnittspreis nur um 4,9 % nachgab, konnte ein Umsatzwachstum von 6,7% realisiert werden. Der PC-Markt (Desktop und mobile Systeme, ohne Tablets und Smartphones) realisierte so einen Umsatz von 1,897 Milliarden Franken, was einer Steigerung gegenüber 2009 von 118 Millionen Franken entspricht. Da sich zudem die Umsätze der Server (sehr stark), der Drucker und der Displays (knapp über Vorjahreswert) positiv entwickelten, konnte der totale PC-Markt um 8,5 % auf 3,905 Milliarden Franken zulegen, was einer Umsatzzunahme von rund 305 Millionen Franken entspricht.
Preise weniger gesunken
Erstmals wurden im letzten Jahr mehr als 2 Millionen Desktops und mobile Systeme in der Schweiz im Markt abgesetzt. Die Zunahmen bei den Desktops und bei den mobilen Systemen liegen im Gegensatz zum Vorjahr nahe beieinander. Desktops legten um 10,9 % und die mobilen Systeme um 12,8 % zu. Die Durchschnittspreise gingen deutlich weniger stark zurück als im Vorjahr. Bei den Desktop-Systemen konnte eine Abnahme von 0,8 % und bei den mobilen Systemen von 7,1% ermittelt werden. Diese Bewegungen wirkten sich positiv auf die Umsätze aus. Dieser stieg bei den Desktop-Systemen um 10,0 % auf 695 Millionen Franken und bei den mobilen Systemen um 4,8 % auf 1,147 Milliarden Franken.
1 512 000 Smartphones verkauft
Die Untersuchung des Tablet-Marktes zeigt eine Dominanz von Apple mit 92,7 % Marktanteil. Der Gesamtmarkt dieses noch neuen Marktsegmentes erzielte einen Umsatz von 100 Millionen Franken. Im laufenden Jahr sollten die Stückzahlen um einen Faktor 2,5 bis 3 ansteigen, was zirka 300 000 Tablets entsprechen würde. 2010 wurden in der Schweiz rund 1 512 000 Smartphones abgesetzt, was einem Umsatz von 991 Millionen Franken entsprechen würde. Die Quersubventionen der Telcos (Swisscom, Orange und Sunrise) bzw. die Preisverknüpfung mit den Abos lässt hier allerdings nur grobe Schätzungen zu. Der Anteil von Apple mit den iPhones liegt bei 52,1 %, was rund 787 000 Geräten entspricht.
Positive Umsatzentwicklungen
Im Gegensatz zu den Vorjahren konnte 2010 der Preiszerfall stark gebremst werden. Total gesehen liegt er bei 4,9 % gegenüber 12,7 % im Vorjahr. Im Desktop-Bereich liessen sich beinahe die gleichen Preise erzielen wie im Vorjahr, die Home-Systeme legten sogar leicht zu. Auch bei den mobilen Systemen lag der Durchschnittspreiszerfall mit 7,1% deutlich niedriger als bei den 17,6 % des Vorjahres. Dies kann auch darauf zurückgeführt werden, dass der Netbook-Markt mit seinen Tiefpreisen an Stückzahlen (-3,8 %) verloren hat. Das war nicht unbedingt voraussehbar, denn die weltweiten Prognosen für dieses Marktsegment deuteten auf einen anhaltenden Boom hin. In der Schweiz dürfte vor allem der hohe Absatz an Tablets der hauptsächliche Grund dafür sein, dass sich der Netbook-Markt sogar leicht rückläufig entwickelt hat.