ICT & Technik

Product Experience Management

Datenblockaden beim Markenaufbau lösen

Noch vor wenigen Jahren konnten Markenhersteller vor allem durch traditionelle Marketing- und Werbemassnahmen ihr Image aufbauen und sich von Mitbewerbern abheben. Doch das Konzept der Marke hat sich weiterentwickelt – und Technologien wie ein Product-Information-Management-System (PIM) spielen dabei eine zentrale Rolle.
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Heutzutage müssen Unternehmen noch stärker auf die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen von Verbrauchern eingehen, um ein herausragendes Kunden­erlebnis zu bieten. Das gilt mittlerweile nicht nur für den Handel, sondern auch für Hersteller. Denn im digitalen Zeitalter greifen Verbraucher zunehmend auf Produktinformationen zurück, welche ­direkt vom Markenhersteller kommen. Egal ob Lebensmittel, Kleidung, Auto oder Elektrogerät – Hersteller müssen i­hren Kunden eine einzigartige Product Experience bieten, um eine emotionale Bindung herzustellen und eine starke Marke aufzubauen. Der Umgang mit Produktinformationen ist Dreh- und Angelpunkt dessen.

Die Macht der starken Marke

Starke Marken haben Einfluss auf den ­Geschäftserfolg und den finanziellen Wert der gesamten Organisation. Sie besitzen eine Macht, die dafür sorgt, dass Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben und ihren Vorteil gegenüber Mitbewerbern nicht nur verteidigen, sondern immer weiter ausbauen können. Etablierte Markenhersteller sind weit über ihre eigene Nische, Region und Branche hinaus bekannt.

Gleichzeitig haben sie eine treue Kundenbasis, die sowohl zufrieden mit der Qualität der Produkte und Dienstleistungen ist als auch eine emotionale Bindung zur Marke aufgebaut hat. Dafür sind Ver­braucher oft bereit, mehr Geld auszu­geben als für vergleichbare Konkurrenzprodukte oder -leistungen. Für Sie als Hersteller bedeutet das: höhere Umsätze und Gewinne.

Blockaden beim Markenaufbau

Um eine Marke aufzubauen, reicht es heute allerdings nicht mehr aus, ein ­sauberes Image zu pflegen und für Awareness zu sorgen. Um eine Marke einheitlich auszurichten und zu steuern, ist die Qualität der eigenen Daten – insbesondere Ihrer Produktdaten – immens wichtig. Hochwertige Produktdaten sind die Verbindung zwischen der Marke und dem Kunden. Produktdaten dienen als Informationsquelle für die gesamte Product Experience und als Basis, auf der Verbraucher sich ihre Meinung bilden. Doch in der digitalen Welt begegnen Markenhersteller verschiedenen Blockaden, die sie daran hindern, ihre Produktdaten effektiv zu nutzen, um eine starke Marke aufzubauen. Mit der richtigen Lösungsstrategie und einem modernen PIM-System können Sie die Hürden überwinden.

Mangelnde Produkttransparenz entlang der Customer Journey

Markenhersteller stehen vor der Herausforderung, eine umfassende Produkttransparenz entlang der Customer Journey sicherzustellen – also des Weges, dem ihre Kunden über diverse mögliche Kontaktpunkte folgen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Denn Kunden erwarten heute mehr denn je ein massgeschneidertes und überzeugendes Produkterlebnis – unabhängig davon, ob sie sich im B2C-, B2B- oder D2C-Bereich bewegen.

Deshalb müssen Hersteller sie an jedem Kontaktpunkt, oder auch Touchpoint, entlang der Customer Journey entsprechend ihren Erwartungen und Bedürfnisse ansprechen. Das bedeutet auch, Kunden mit Informationen zu versorgen, die nicht nur korrekt und aktuell, sondern auch passend für ihren Kenntnisstand und Kauf-Kontext aufbereitet sind. Ein herausforderndes Unterfangen, bedenkt man die Vielzahl an Touchpoints, an denen Kunden Ihrer Marke begegnen können.

Lösung: Überwinden können Markenhersteller diese Blockade, indem sie herausfinden, was ihre Kunden in verschiedenen Stadien wirklich wollen. Dazu müssen sie ihr Verhalten, ihre Präferenzen und ihr Feedback sammeln und analysieren. Auf dieser Basis können sie fundierte Entscheidungen treffen und ihren Kunden – personalisiert und kontextualisiert – exakt die Informationen bieten, die sie erwarten und die ihnen weiterhelfen.q

Inkonsistenz und niedrige Datenqualität

Eine weitere Hürde für Markenhersteller liegt in der mangelnden Datenqualität, mit der viele von ihnen kämpfen. Sie entsteht, wenn Produktinformationen inkonsistent, fehlerhaft oder unvollständig sind. Zurückzuführen ist dieses Problem darauf, dass Daten häufig unstrukturiert über verschiedene Quellen verteilt sind – oftmals findet ein grosser Teil des Da­tenmanagements in umfangreichen Excel-Tabellen statt. Ist die Basis bereits fehlerhaft, gleicht es einer Herkulesaufgabe, Daten aktuell und in hoher Qualität bereitzustellen. Können Marken das allerdings nicht gewährleisten, riskieren sie, ihre Kunden zu verlieren. Denn veraltete oder ungenaue Informationen führen zu Kaufabbrüchen oder verursachen Fehlkäufe und in der Folge Retouren, was letztlich dazu führt, dass Kunden ihr Vertrauen in die Marke verlieren und sich enttäuscht abwenden.

Lösung: Um das zu vermeiden, sollten Markenhersteller Technologien – etwa ein professionelles PIM-System – im­plementieren, die es ermöglichen, Daten effektiv zu verwalten und zu nutzen. So können sie die Qualität und Konsistenz ihrer Produktdaten gewährleisten und damit auch das Vertrauen ihrer Kunden sowie die Stärke ihrer Marke erhalten.

Syndizieren von Informationen und digitalen Assets

Produktinhalte und digitale Assets effektiv an Handelspartner, Marktplätze und eigene Kanäle zu verteilen, kann ein weiteres Hindernis auf dem Weg zur starken Marke sein. Die Herausforderung liegt oft darin, dass neben den herkömmlichen auch neue und vielfältige digitale Kanäle bedient werden müssen: Online-Shops, physische Geschäfte, mobile Anwendungen oder Social-Media-Plattformen. Denn Kunden beschränken sich nicht allein
auf eine einzige Informationsquelle oder Kaufoption. Aufgabe von Markenherstellern ist es daher, sämtliche Inhalte – Produktdaten, technischen Angaben, Bilder und Videos – effektiv und einheitlich über die unterschiedlichen Kanäle hinweg zu vermitteln, um ein nahtloses Omnichannel-Erlebnis zu gewährleisten. Und das überall und zu jeder Zeit. Es erfordert eine effiziente Datenverwaltung, enge Kommunikation und klare Prozesse zwischen Markenherstellern und Handelspartnern, um sicherzustellen, dass alle Kanäle mit den neuesten und relevantesten Infor­mationen bespielt werden.

Lösung: Sind Markenhersteller in der Lage, ihre Produktdaten nahtlos und transparent darzustellen, stärken sie die Beziehung zu ihren Kooperationspartnern und Endkunden gleichermassen. Damit steigern sie die Kundenzufriedenheit, erhöhen die Markenloyalität und fördern letztlich auch ihren Geschäftserfolg.

PIM-Systeme als Grundlage

Um die genannten Blockaden zu überwinden und den Anforderungen an eine starke Marke gerecht zu werden, sind moderne Technologien gefragt. Ein PIM-System bietet Markenherstellern die Möglichkeit, ihre Produktdaten effizient zu verwalten und in einer zentralen Da­tenbasis zusammenzuführen. Als Single Source of Truth bildet das PIM-System die Grundlage dafür, massgeschneiderte Produktinformationen vollständig über verschiedene Kanäle hinweg zu vermitteln – sowohl über Vertriebskanäle als auch direkt an Endverbraucher. Gleichzeitig bildet das PIM-System die Grundlage für ein effektives Product Experience Management (PXM), das darauf abzielt, Kunden ein überzeugendes und massgeschneidertes Produkterlebnis zu bieten – vom ersten Kontakt über den Kauf bis zur Nachbetreuung.

PXM nutzt Daten aus dem PIM-System, um detaillierte und personalisierte Produktinformationen bereitzustellen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Präferenzen des Kunden zugeschnitten sind. Diese Experience zahlt wirkungsvoll auf die Kundenbeziehung ein und stärkt somit die Marke innerhalb ihres Marktes.

Cloud als Must-have

Auch cloudbasierte Lösungen und vernetzte Systeme zahlen auf die Markenstärke ein. So bieten cloudbasierte PIM-Systeme Flexibilität, ermöglichen eine einfache Skalierbarkeit und optimieren die Arbeitsabläufe im gesamten Unternehmen. Integrative Lösungen lassen sich ausserdem nahtlos mit anderen ­Systemen wie E-Commerce-Plattformen, CRM-Lösungen und Marketing-Auto­mation-Tools verknüpfen. Das garantiert einen reibungslosen Datenfluss und eine effektive Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und Systemen. Dadurch bleibt mehr Zeit, sich auf den Kunden zu fokussieren. Durch die Automatisierungsmöglichkeiten, die PIM-Systeme bieten, werden zudem zeitaufwendige und fehleranfällige manuelle Aufgaben im Datenmanagement eliminiert und dadurch die Datenqualität verbessert.

Fazit

Insgesamt sollten Markenhersteller den Kunden in den Mittelpunkt ihrer Strategien stellen und sich darauf fokussieren, eine herausragende Product Experience zu verwirklichen. Der Einsatz von PIM und PXM als cloudbasierte Lösung un­terstützt die Bereitstellung hochwertiger Produktinhalte im passenden Kontext und hilft so dabei, die Kundenbindung zu stärken und ihre Marke erfolgreich zu ­positionieren.

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