Ihrem Bauchgefühl alleine vertrauen immer weniger Firmenchefs. Das ist eine der wichtigsten Lehren, die sie aus der jüngsten weltweiten Krise ziehen. Dass sich die meisten Mittelständler trotz Rezession gut am Markt behauptet haben, liegt vor allem auch an dieser Erkenntnis. Selbst wenn das unternehmerische Gespür für Märkte und Investitionen bei vielen Firmenlenkern bestens ausgeprägt ist, genügt diese Intuition heute kaum noch, um die relevanten Risiken und Chancen treffsicher einschätzen zu können. Denn die Herausforderungen an Mittelständler werden angesichts der zunehmend vernetzten und internationalisierten Wirtschaft anspruchsvoller; externe und interne Risiken, aber auch die Chancen wachsen. Zudem erweisen sich die Märkte derzeit als besonders volatil. Gerade auf den Rohstoffmärkten nahm die Bandbreite der Schwankungen enorm zu.
Ähnliche Entwicklungen lassen sich auf vielen Finanzmärkten, aber auch auf Produktmärkten beobachten. Immer mehr Unternehmen haben daher mittlerweile Risikomanagementsysteme eingeführt, die ihnen helfen, Risiken und Chancen frühzeitig zu identifizieren und mit geeigneten Massnahmen gegenzusteuern. Allerdings sehen bereits zwei Drittel Verbesserungsbedarf an ihren eigenen Systemen und weit über die Hälfte wollen neue, IT-gestützte Systeme implementieren.
Anforderungen wachsen
Die meisten Mittelständler rüsten sich also für die Anforderungen einer Wirtschaft, die künftig weiterhin an Komplexität gewinnt. Gleichzeitig begegnet der Gesetzgeber dieser Entwicklung, indem die Vorschriften für Risikomanagementsysteme verschärft werden. Klare Vorgaben zum IKS gibt es bereits seit Längerem in der Schweiz für Unternehmen, die der ordentlichen Revisionspflicht unterliegen. Dagegen zielen jene Regeln, die quer durch alle Branchen zahlreiche Firmen betreffen, vor allem darauf ab, ein funktionierendes Risikomanagement zu etablieren, das auch kontinuierlich kontrolliert wird.
Umso wichtiger ist es, dass sich die Unternehmen nicht mehr mit unübersichtlichen Zahlenkolonnen in Exceltabellen begnügen, sondern ihr Risikomanagement zu einem ganzheitlichen System weiterentwickeln, das alle Unternehmensbereiche erfasst. Wie sieht nun ein für Mittelständler geeignetes Risikomanagementsystem aus? Welchen Anforderungen muss es genügen?
Komplexe IT-Systeme
Klar ist: Die Wahl der passenden Software entscheidet letztlich über die Qualität des Risikomanagements. Zum einen sollte es daher alle Unternehmensbereiche umfassen, zum anderen sehr flexibel, funktional, leicht einzuführen, zu handhaben und zu ergänzen sein. Vor allem muss es aber auch den gesetzlichen Anforderungen genügen.
Das Praxisbeispiel des Schweizer Unternehmens AFG Arbonia-Forster-Holding AG zeigt dabei deutlich, wie Unternehmer mit einer unternehmensweiten Lösung für mehr Effizienz im Risikomanagement sorgen können: Weltweit ist das Unternehmen mit rund 50 eigenen Produktions- und Vertriebsgesellschaften sowie mit Vertretungen und Partnern in mehr als 70 Ländern aktiv.
Wie viele Unternehmen strebt auch der international agierende Bauausrüster und Marktführer in Europa eine nachhaltige Verbesserung im Umgang mit der vorhandenen Risikolandschaft an. Dabei befindet sich die AFG in einem Umbruch. Die Entwicklung an den internationalen Kapital- und Absatzmärkten haben den Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres erheblich beeinflusst. Doch das Unternehmen hat auf die Herausforderungen rasch und entschlossen reagiert. AFG ist damit nicht nur in der Lage, unternehmensweite Risiken zu erkennen und zu steuern, sondern auch Chancen zu generieren.