Das im aargauischen Unterkulm ansässige Unternehmen STS Bewachungen bietet seit 30 Jahren klassische Bewachungs- und Sicherheitsdienstleistungen wie Logen- und Revierdienste, aber auch Ordnungsdienste für Events, Werttransporte, Verkehrsdienste oder Observationen und Personenschutz an. Mit seinen 14 Festangestellten und 30 freien Mitarbeitenden betreut STS rund 65 aktive Kunden wie Bauunternehmen, Spitäler, Hotels, Veranstaltungsunternehmen, aber auch klassische KMU aller Branchen wie beispielsweise Werkzeugmacher in den Kantonen Aargau, Zürich, Bern und Basel-Stadt.
Zertifizierung als Auslöser
Mit dem stetigen Wachstum, das STS insbesondere auf eine leistungsgerechte und transparente Preispolitik zurückführt, nahm auch Jahr für Jahr die Häufigkeit wichtiger Kernprozesse, wie der Personalrekrutierung und -ausbildung, zu. In letzter Zeit erhielt STS-Geschäftsführer Roger Müller, der das Unternehmen seit Mai 2017 leitet, immer häufiger Anfragen von Kunden hinsichtlich einer ISO-Zertifizierung. «Es gibt in der Schweiz rund 800 kleinere und grössere Bewachungsunternehmen. Wir wollten in diesem unübersichtlichen Marktumfeld unsere Seriosität und Zuverlässigkeit nicht nur von Kundenseite, sondern von einer offiziellen, akkreditierten Stelle bestätigt bekommen», sagt Müller.
Den konkreten Ausschlag, das Projekt anzustossen, gab schliesslich ein wichtiger Abnehmer seiner Services. «Ein grösserer Bestandskunde hat uns letztes Jahr die Beglaubigung nach der ISO-Norm 9001 nahegelegt.» Gesagt, getan: Müller stiess über den Gewerbeverein auf den Microsoft-Goldpartner IOZ, welcher seit vielen Jahren für mittelständige Unternehmen Managementsysteme auf Basis von Microsofts Zusammenarbeitsplattform Sharepoint entwickelt – insbesondere, um Geschäftsabläufe zu optimieren und Audits für ISO-Zertifizierungen erfolgreich zu bestehen. «Der Entscheid zugunsten von IOZ als Dienstleister war schnell gefällt. Wir haben unsere Situation und die Herausforderung kurz besprochen – die Chemie hat sofort gestimmt», sagt Müller.
Klassische Datenablage
STS Bewachungen hatte vor Einführung des neuen Systems, wie bei vielen kleineren Unternehmen üblich, sämtliche Informationen, wenn nicht auf Papier, so doch auf einem zentralen Server in einer einfachen Ordnerstruktur abgelegt. Der Lösungsansatz zur Überwindung dieser oft mit umständlicher Suche verbundenen Organisation war schnell gefunden: der Aufbau eines Managementsystems für die ISO-Zertifizierung auf Basis der Cloud-Dienste von Microsoft, konkret der Palette der «Office 365 Suite». Dabei kamen aber eben nicht nur die gängig bekannten Standardanwendungen wie Word, Outlook, Powerpoint oder Excel zur Anwendung.
Entscheidend für den Bau eines Managementsystems als zentrales Intranet-Portal ist die in der Business Premium Edition enthaltene Lizenz für Sharepoint sowie nützliche Zusatzanwendungen, etwa für die Verwaltung von Aufgaben oder das Sitzungswesen. Was nämlich vielen KMU nicht geläufig ist: Mit dem Service ist es heute auch kleineren Unternehmen zu erschwinglichen Preisen und ohne grössere Investitionskosten möglich, Intranet-Lösungen zu bauen und Geschäftsabläufe zu optimieren, die vor der Einführung der Cloud-Software im Jahr 2011 aus Kostengründen meist nur grösseren Organisationen vorbehalten gewesen waren.
Nützliche Werkzeuge
Kurz nach Jahresbeginn startete Müller gemeinsam mit IOZ mit der Bestandsaufnahme der Organisation und der Abläufe, um den Aufbau des Portals den Bedürfnissen entsprechend festzulegen. Nach erfolgter Ist-Analyse der Kernprozesse für Führungs-, Personal- oder Marketingbelange, effektive Dienstleistungen, unterstützende Dienste wie Infrastruktur, Lieferanten, Wissensmanagement und nicht zuletzt des KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) wurde in Workshops die Prozessarchitektur definiert und darauf basierend das System entwickelt. So wurden sämtliche Dokumente wie Formulare, Organigramme und andere Hilfsmittel wie Checklisten oder Ähnliches in einer Dokumentenbibliothek ihren Prozessen entsprechend in separaten Datenräumen hinterlegt.