Die Mobiliar stellt sich auf für die (digitale) Zukunft – und hat so einige Pläne, um die erwünschten Ziele zu erreichen. Zum Beispiel am Hauptsitz in Bern: Die Mitarbeitenden werden nach und nach in «neue Arbeitswelten» einziehen. Da heisst es, Abschied nehmen von Einzelbüro, festem Arbeitsplatz sowie Papier und neu beginnen im offenen Bürobereich mit Zonen für Ruhe und Konzentration, Austausch und Gruppenarbeit.
Am Anfang steht die Vision
Um weitere Erfahrungen zu sammeln, hat die Mobiliar das Pilotprojekt «work@mobi» initiiert. Dabei erleben rund 160 Mitarbeitende aus ganz verschiedenen Abteilungen die neuen Arbeitswelten. Der Schritt fordert Mitarbeitende wie Projektleitung; dessen war sich die Mobiliar bewusst.
Deshalb hat sie 2015 einen Change-Prozess eingeleitet, der mit einer Vision begann: Ein Projektteam mit Vertretern verschiedenster Abteilungen einigte sich darauf, sich mehr zu bewegen, direkter mit anderen Abteilungen zusammenzuarbeiten, neues Wissen zu generieren und dadurch innovativer zu werden. Die Mobiliar wollte ihre Vision auch über den Raum realisieren. Das Raumkonzept der Bürofläche wurde so gewählt, dass sich die Bewegung und Kommunikation wie von alleine einstellen – die Umgebung beeinflusst das Verhalten. Hierzu griff der Versicherer auf Spezialwissen zurück und holte Witzig The Office Company als Unterstützung ins Projektteam. Dort freute man sich über die gute Vorbereitung: «Wenn eine klare Vision vorhanden ist, hat das Projekt bessere Chancen, als wenn die Veränderung aufgrund einer Einzelinitiative initialisiert wird», sagt Thomas Breitschmid von Witzig The Office Company.
Die Projektmitarbeitenden von Witzig unterstützten die Auftraggeberin Mobiliar dabei, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden entsprechend ihrer Funktion genau zu erfassen, zu analysieren und mit der Vision abzugleichen. Das verlange Feingefühl und regelmässige Gespräche mit den künftigen Nutzern neuer Arbeitswelten, meint Breitschmid: «Es ist sehr wichtig, deren Meinungen und Ideen abzuholen. Gleichwohl darf man keine Erwartungen schüren, die man später nicht erfüllen kann.»
Von Arena bis Newsroom
Das Projektteam von Witzig The Office Company zeichnete die Pläne der Arbeitszonen, schlug Materialien vor, entwarf Einbauten und plante Anschlüsse. Dabei arbeitete es eng mit Kerim Seiler zusammen. Der Künstler gestaltete im Auftrag der Mobiliar das Farbkonzept und kreierte Kunstwerke für die neuen Arbeitswelten.
Das Resultat: viel Holz, warme Farben, angenehme Textilien und geschwungene Formen. Da gibt es Rückzugsnischen, deren Design an Zugsabteile erinnert, massive Holztische, Trennwände aus farbigem Glas, bunte Staumöbel, filzbezogene Sitzecken oder Fauteuils in Glaskuben. Besonders auffällig daran: die Arena, in der sich auch grössere Gruppen austauschen können sowie der Newsroom mit Grossbildschirmen. Von dort aus koordiniert die Mobiliar all ihre Kommunikationsaktivitäten. Die Teams von Unternehmenskommunikation, Unternehmensentwicklung, Corporate Social Responsibility, Human Development sowie der Unternehmensleitung arbeiten seit Dezember 2015 in der neuen Arbeitsumgebung.