Leider haben sich nun doch die Befürchtungen bewahrheitet, dass Russlands Präsident Putin seine Armee in die Ukraine einmarschieren liess. Fast alle Beobachter hatten das bezweifelt, denn die Folgen für die russische Wirtschaft, die ohnehin unter hoher Inflation und Kursverfall litt, sind nun sehr hoch. Ja, in der Tat hat sich Wladimir Putin sehr verschätzt, wie sich mittlerweile herausgestellt hat. Der Rubel fällt ins Bodenlose, und die russischen Aktien werden aus dem internationalen Börsenhandel verbannt. Aber auch die mitteleuropäischen Unternehmen hat der Ukraine-Krieg und die darauffolgenden scharfen Sanktionen getroffen. Denn die wirtschaftlichen Verbindungen mit Russland sind bei vielen hiesigen Unternehmen, etwa den Banken, sehr umfangreich. Was sagen nun unsere Indikatoren?
1. Zinssignale: Negativ
Sinkende Zinsen sind gut für Aktien, steigende Zinsen schlecht. So steht es jedenfalls in allen ökonomischen Lehrbüchern. Wir achten dabei auf die Renditen der zehnjährigen Bundesobligationen in der Schweiz. Nun steigen die Zinsen, wie Sie der Grafik entnehmen können. Sparer können sich zwar freuen, weil die Zinsen nicht mehr negativ sind. Aber Kredite und Hypotheken werden teurer. Das bremst Investitionen. Und die weltweit gestiegenen Preise werden die Zinsen wohl weiter nach oben treiben.