Bekanntlich war bereits seit Mitte des letzten Jahres aufgrund des hohen Kursniveaus Vorsicht geboten. Denn eine Korrektur kann nach übertriebenen Kursgewinnen sehr schnell einsetzen. Fundamental sieht es ja für die Unternehmen ganz Mitteleuropas recht gut aus. Die Konjunktur läuft, und es drohen weder Inflation noch eine Rezession. Die Zinsen bleiben tief und sind bei Weitem keine Konkurrenz für den Aktienmarkt. Doch bleibt der Zusammenhalt Europas gefährdet. In Katalonien gibt es Unabhängigkeitsbestrebungen. In Italien stehen Wahlen im März an, in denen auch einige Parteien die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union beenden wollen. Und die US-Unternehmen jubelten zwar über die Steuererleichterungen Donald Trumps. Aber das nützt nur den Superreichen, die sich dafür Aktien kaufen können. Die Unternehmen werden deshalb nicht mehr investieren, wenn sich nicht die Nachfrage nach ihren Produkten erhöht. Für das Infrastrukturprogramm, das Donald Trump versprochen hat, fehlt nun das Geld im Haushalt. Immerhin gibt es in den USA eine Verschuldungsobergrenze, die dann zu Streit und Zwangsurlaub für die Staatsbediensteten führt.
Dies alles hat zu den Gewinnmitnahmen Anfang Februar geführt, unter denen auch die Schweizer Börse zu leiden hatte. Trotzdem zeigt die Mehrheit der Signale unseres Börsenradars noch nach oben, wie wir gleich sehen werden.