Die Art und Weise, wie Verbraucher einkaufen, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Der Einkaufsvorgang, der einst daraus bestand, einen Laden zu betreten, sich in die Schlange einzureihen und an der Kasse zu zahlen, wurde mit der Erfindung des Internets vollständig revolutioniert. Beim Kleiderkauf beispielsweise wird es für immer mehr Verbraucher zur Selbstverständlichkeit, ihren Lieblingsmarken auf sozialen Netzwerken zu folgen, sich Kleidungsstücke im Online-Shop anzusehen oder diese sogar in einer virtuellen Umkleidekabine anzuprobieren. Anschliessend wird mit dem Klick auf einen Button gezahlt und die Kleidungsstücke werden manchmal noch am gleichen Tag geliefert.
Veränderte Kaufgewohnheiten
Diese Neuorientierung hat fast jeden Aspekt des Einkaufserlebnisses verändert. Während so mancher Verbraucher inzwischen auch beim Lebensmitteleinkauf auf Online-Shopping umgestiegen ist, bevorzugen die meisten von uns nach wie vor noch die herkömmliche Art: Einen Blick in den Kühlschrank und die Küchenschränke werfen, eine Einkaufsliste schreiben und in den Supermarkt gehen, um die benötigten Lebensmittel zu kaufen. Allerdings werden intelligente Kühlschränke aufgrund der stetigen Weiterentwicklung des Internet of Things (IoT) immer beliebter.
Solche Kühlschränke können ihren Füllstand jederzeit automatisch kontrollieren, ihrem Besitzer einen Hinweis schicken, wenn sich ein Produkt dem Ende zuneigt, und eine mögliche Einkaufsliste vorschlagen. Wird diese Einkaufsliste bestätigt, muss der Hausbesitzer nur noch (per App) zahlen, einen Ort zum Abholen der Waren auswählen und den Laden aufsuchen, in dem seine Bestellung auf ihn wartet – wenn er sich seine Vorräte nicht ohnedies nach Hause liefern lässt.
Die Tage des Regaldurchsuchens und Schlangestehens sind also gezählt. Technologie verändert nicht nur die Konsumentenansprüche, sondern auch die Auswahl der Bezahloptionen, die Händler ihren Kunden online und im Geschäft anbieten können. Damit Händlern keine Umsätze aufgrund fehlender Bezahlmöglichkeiten entgehen, ist es besonders wichtig, die Zahlungstrends ihrer Kundensegmente im Blick zu behalten. Denn die Zahlungslandschaft wird sich immer weiterentwickeln.
Omni-Channel: gelebte Realität
Das Schlagwort Omni-Channel ist eine Weiterentwicklung des Vertriebs über mehrere Verkaufskanäle (Multi-Channel) und bedeutet ein nahtloses Shopping-Erlebnis über alle Kanäle hinweg. Als Vision existiert das Konzept schon eine Weile. Händler kreieren zusätzliche Touchpoints, um zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort mit den Kunden in Kontakt zu treten, um neue Kunden zu erreichen sowie bestehende Beziehungen auszubauen.
Erfolgsentscheidend sind vollständig integrierte Bezahlsysteme, die Effizienz auf ganzer Linie sicherstellen. Die Synchronisierung aller Touchpoints und Zahlungspunkte auf einer Plattform könnte für viele Händler zur Herausforderung werden. Six Payment Services bietet bereits integrierte Lösungen für POS und E-Commerce an, welche Optionen wie «Click and Collect» und «Click and Return» unterstützen.
- Click and Collect: Der Kunde bestellt und bezahlt Ware online und holt sie im Laden ab.
- Click and Return: Ein Verbraucher bestellt und bezahlt ein Produkt online. Er bekommt es nach Hause geliefert und kann es nach Anprobe im Laden umtauschen oder retournieren. Der Betrag wird ihm rückerstattet, ohne dass er die ursprünglich für die Zahlung genutzte Karte dabeihaben muss.
- Endless Aisle: Die im Laden ausverkaufte Ware kann auf mobilen Endgeräten oder bei einem Infokiosk direkt vor Ort bestellt werden.
In den ersten beiden Fällen wird ein Kauf – und die Zahlung beziehungsweise ihre Stornierung – im E-Commerce begonnen und vor Ort im Geschäft abgeschlossen. Bei der Endless Aisle dagegen ist es umgekehrt.