Nach dem Wahlsieg Donald Trumps klang es in den meisten Börsenkommentaren so, als müsse man nun unbedingt auf US-Aktien setzen, wenn man im Jahr 2025 Kursgewinne erzielen wolle. Europa galt als abgehängt, Deutschland in der Rezession. Aber siehe da: Seit dem 5.November 2024 ist der S&P-500-Index kaum mehr gestiegen.
Dazu beigetragen hat ein Kurssturz bei den Hightech-Werten wie Nvidia, nachdem sich herausgestellt hat, dass ein chinesisches Unternehmen namens «DeepSeek» mit einfacheren Mitteln dieselben Erfolge bei der künstlichen Intelligenz erzielen kann wie die grossen US-Konzerne.
Während US-Aktien insgesamt auf der Stelle treten, legte der DAX seit November hingegen gut zehn Prozent zu, der SMI rund fünf Prozent. Auch französische Aktien stiegen wieder im Kurs. Im Grunde ist diese Entwicklung aber ganz logisch, denn unterbewertete Länder holen immer wieder auch mal auf.
Wie geht es nun weiter? Überprüfen wir nun einfach wieder unsere fünf bewährten Indikatoren!
1. Zinssignale: Positiv
Noch bleibt es dabei, dass die Zinsen sinken, auch wenn die Renditen zuletzt wieder leicht gestiegen sind. Im Vergleich zur Rendite der Obligationen (0,41 %) bieten die 64 wichtigsten Aktien der Schweiz aktuell eine durchschnittliche Dividendenrendite von 2,9 Prozent.
Aktien bleiben rentabler als Obligationen. Grössere Dividendenkürzungen sind bei den meisten schweizerischen Aktien nicht in Sicht.
2. Der Saisoneffekt: Positiv
Zahlreiche Statistiken haben bewiesen, dass die Monate November bis April im Durchschnitt eine wesentlich bessere Performance am Aktienmarkt aufweisen als die Monate Mai bis Oktober.
3. Die Anzahl der Schweizer Aktien mit 9-Monats-Hochs und -Tiefs: Positiv
Unsere Liste der 64 meistgehandelten schweizerischen Aktien zeigte zum letzten Stichtag (24.1.) ein positives Bild. 14 Aktien melden ein neues Hoch, nur 6 ein neues Tief.
Gut im Trend liegen weiterhin vor allem Finanzwerte wie Swiss RE, Julius Bär, Vontobel, UBS, Temenos. Aber auch Belimo, Sandoz, ABB und Richemont melden neu Höchstkurse. Probleme gibt es bei Ascom, Barry Callebaut, Nestlé, VAT und Kudelski. Von diesen sollte man sich eher trennen.
