Nach dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA reagierten die Börsen gespalten, wie zu erwarten war. US-Aktien stiegen weiter kräftig, europäische traten hingegen auf der Stelle. In Europa macht man sich Sorgen über Zollerhöhungen gegen Importe in die USA und eine künftige Teilabschottung der US-Industrie gegen ausländische Konkurrenz. Zudem darf man skeptisch sein, was die Fachkompetenz der einzelnen Minister betrifft, die bisher von Trump nominiert wurden. Amerikanische Aktienbesitzer sind freilich begeistert über weitere Steuersenkungen und über den Abbau der Bürokratie in den USA.
Andererseits sind die US-Unternehmen bereits im Durchschnitt sehr viel höher bewertet als europäische oder japanische. Das muss sich nicht schnell ausgleichen. Aber auf die Dauer wird die US-Wirtschaft nicht effektiver sein können, als es bei dem Rest der Industriestaaten der Fall ist. Daher lohnt es sich auf keinen Fall, etwa schweizerische Aktien gegen US-Aktien zu tauschen.
Überprüfen wir nun einfach wieder unsere fünf bewährten Indikatoren, was sie uns für den Rest des Jahres anzeigen.
1. Zinssignale: Positiv
Sinkende Zinsen sind gut für Aktien, steigende Zinsen schlecht. So steht es in den Lehrbüchern. Es bleibt dabei: Die Zinsen sinken! Im Vergleich zur Rendite der Obligationen (0,32 %) bieten die 64 wichtigsten Aktien der Schweiz aktuell eine durchschnittliche Dividendenrendite von 2,91 %. Aktien bleiben rentabler als Obligationen. Auch grössere Dividendenkürzungen sind derzeit nicht in Sicht.