Selbst elementare Erkennungszeichen wie Logo, Farbe und Typografie werden hinterfragt und oft grundlegend verändert. In der Vergangenheit standen genau diese Elemente sinnbildlich für Stabilität und Kontinuität. Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die gestalterische Manifestation einer Marke (Brand Design) aus? Welches sind die effektivsten Markenelemente gemäss einer aktuellen Marktstudie, die über 2000 Kampagnen-Videos analysierte?
Die Bestandteile einer Marke
Die drei Kreise des Markenrads sind eine visuelle Abgrenzung der verschiedenen Markenaspekte, wobei diese keinesfalls losgelöst voneinander betrachtet werden sollen.
Die Kernidentität befasst sich mit den Markeneigenschaften, welche über einen längeren Zeithorizont konsistent sind. Im Idealfall werden folgende Fragen beantwortet:
- Was ist die Mission des Unternehmens hinter der Marke?
- Woran glaubt die Marke und was sind ihre zugrunde liegenden Werte?
- Wie arbeitet die Marke, um ihr Versprechen gegenüber den Kunden zu erfüllen?
Die Markenelemente sind die Erweiterung der Kernidentität. Sie überführen ein abstraktes Konstrukt in ein fassbares Markenbild und zeigen auf, wofür die Marke steht. Die Elemente sollen nicht nur alle Sinne der Kunden ansprechen, sondern auch die Wiedererkennbarkeit auf dem Markt erhöhen.
Die Markenelemente können einzeln oder kombiniert angewendet werden. Je nach Kanal beziehungsweise Kundenkontaktpunkt – sogenannte Touchpoints – kann die Anwendung der Elemente variieren. Daher ist eine gewisse Flexibilität notwendig. Um diese Flexibilität zu erreichen, ist es sinnvoll, konstante und variable Markenelemente nach einem Gestaltungsprinzip auszuarbeiten.