Das 3-Phasen-Modell
1. Phase
In der ersten Phase (Wo startet die Reise?) erfolgt eine Ist-Analyse, in der die gegenwärtige Situation der Supply Chain untersucht und visualisiert wird. Der Fokus liegt auf der Identifizierung potenzieller Problemfelder.
2. Phase
In der zweiten Phase (Wohin geht die Reise?) werden anhand der gesammelten Erkenntnisse aus der ersten Phase konkrete Ziele für die zukünftige Ausrichtung der Supply Chain definiert. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Visualisierung der integrierten und digitalisierten Supply Chain.
3. Phase
In der abschliessenden dritten Phase (Wie und wann wird die Reise umgesetzt?) wird das Transformationsmodell der Supply Chain erstellt und einer Bewertung unterzogen. Das Ziel besteht darin, die Transformation der Supply Chain in einem agilen Ansatz umzusetzen. Dieser Ansatz basiert auf der Unterteilung von Prozessen, Projekten oder Initiativen in kleinere, iterative Schritte, die schnell umgesetzt und bei Bedarf angepasst werden können.
Schrittweises Vorgehen
Phase 1: Wo startet die Reise?
In der ersten Phase werden sechs Schritte durchlaufen. Im ersten Schritt wird das Beschaffungs- und Angebotsportfolio analysiert, um ein umfassendes Verständnis der vorhandenen Ressourcen und Angebote zu gewinnen. Dies ermöglicht es, die wichtigsten Bezugsquellen und strategischen Lieferanten zu identifizieren. Das Ergebnis ist eine detaillierte Darstellung der Supply Chain des Unternehmens.
Im zweiten Schritt erfolgt die Analyse des Geschäftsmodells. Hierbei wird das bestehende Geschäftsmodell untersucht, die Kernkompetenzen, Fähigkeiten und Expertisen, die für den Erfolg des Geschäftsmodells kritisch sind, bestimmt.
Der dritte Schritt umfasst die Bestimmung der Verhandlungsstärken auf der Supply Chain. In diesem Schritt wird ermittelt, welche Verhandlungsmacht das Unternehmen gegenüber seinen Lieferanten, Partnern und Kunden besitzt. Die Verhandlungsposition dient dazu, den Grad der Integration festzulegen.
Im vierten Schritt werden Rollen mit Supply-Chain-relevanten Aufgaben identifiziert. Hierbei geht es darum, diejenigen Rollen im Unternehmen zu ermitteln, die direkten Einfluss auf die Supply Chain haben.
Im fünften Schritt erfolgt die Positionierung der Rollen im Organigramm. Die zuvor identifizierten Supply-Chain-relevanten Rollen werden nun im Organigramm verortet. Das Vorgehen fördert das Verständnis der Organisationsstruktur und kann hilfreich sein, um die Konsistenz der Aufgaben innerhalb der Supply Chain zu bewerten und deren Position in der Organisationsstruktur zu bestimmen.
Im sechsten Schritt erfolgt die Festlegung der Planungsfunktionen der Rollen. Dabei wird überprüft, ob die identifizierten Rollen mit ihren jeweiligen Aufgaben Planungsfunktionen im Kontext der Supply Chain ausführen und ob hierfür IT-Tools zum Einsatz kommen.