Steuerung des Gesamtsystems
Wie bereits schon im letzten Artikel dieser Serie aufgeführt: Die unternehmerisch überaus attraktiven Dimensionen von Marken sind nicht nur ihre jeweils spezifischen Eigenwerte, sondern vielmehr ihre werttreibende Wirkungskraft auf eine Vielzahl anderer Bereiche im Unternehmen. Sie üben direkten Einfluss auf die Wertentwicklung anderer Assets im Unternehmen aus, welche unter- und miteinander ein Gesamtsystem bilden, in welchem die bewusste Steuerung der Wechselwirkungen über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Holistic Branding als Managementphilosophie und -methodik hilft Ihnen dabei, dieses Gesamtsystem optimal auf Ihre strategischen Zielsetzungen auszurichten und den angestrebten Erfolg zu erzielen.
Materielle / immaterielle Werte
Im Launchartikel dieser Serie (KMU-Magazin 01 – 02 / 2013) haben wir Ihnen die 10 Nutzen und Wirkungen einer Marke aufgeführt: Differenzierung, Loyalität, Vertrauensbonus, Diversifikationsbasis, Rentabilität, Attraktivität, Identifikation, Begehrlichkeit, emotionale Aktivierung und kortikale Entlastung. Aus all diesen Nutzen und Wirkungen entsteht Wert. Materieller wie auch immaterieller Wert. Für viele Unternehmer und Unternehmen, insbesondere auch für diejenigen, welche in regelmässigen Abständen an ihre Investoren und Aktionäre rapportieren müssen, zählen primär die belegbaren, materiellen Werte. Oft geht dabei vergessen, dass sich die materiellen ohne die immateriellen Werte gar nicht substanziell entwickeln würden.
Wirkung von IP-Investitionen
Leif Edvinsson, schwedischer Professor und Think Tank-Mitglied des World Capital Institute, hat hierzu ein gut nachvollziehbares Bild gewählt: Die nach aussen sichtbaren Teile eines Baumes (Stamm, Äste und Blätter) bilden die Unternehmenswahrnehmung und die Früchte sind die effektiv materiellen Werte, die geerntet, konsumiert und / oder weiterverarbeitet werden. Daneben stellt er das immaterielle Gut eines Unternehmens (IP) mit dem nicht sichtbaren Wurzelwerk eines Baumes gleich. Wird dieses vernachlässigt und nicht nachhaltig gepflegt, sind die Zukunft des Baumes und dessen Ertragskraft und -fähigkeit stark gefährdet und sein Überleben ist infrage gestellt. Aus diesem Bild wird auch ersichtlich, dass Investitionen in die immateriellen Werte des Unternehmens fast immer nur indirekt sichtbar werden und demnach ihr Erfolg entsprechend erschwert belegt und nachgewiesen werden kann.
Aufwändige Beweisführung
Immaterielle Werte können wie folgt definiert werden: Es handelt sich dabei um Vermögenswerte ohne physische Substanz, die dem Unternehmen einen wirtschaftlichen und somit auch einen materiellen Vorteil verschaffen. Wenn wir im Zusammenhang mit der Marke nun von einer «Wertschöpfung» sprechen, wird vor diesem Hintergrund schnell klar, dass wir uns in Bezug auf Beweis- und Nachvollziehbarkeit in einem eher komplexen Anforderungsbereich befinden. Diese kann zwar selbstverständlich hergestellt werden, doch ist hierfür ein Aufwand zu betreiben, der insbesondere für kleinere KMU nur bedingt realisier- und vertretbar ist.
Das uns partnerschaftlich verbundene Managementberatungsunternehmen Biesalski & Company in München hat sich unter anderem auf exakt diese monetär dokumentierbare Wertentwicklung und -steuerung spezialisiert. Mit ihrem Fokus auf Markenbewertung und -verwertung haben sie Methoden und Systeme entwickelt, welche die Planbarkeit von Markenerfolg auf ein weitgehend solides Fundament stellt. Aus einer Kombination aus Analytik, Benchmarking, Statistik, Marktforschung und unternehmerischer Finanzsteuerung heraus werden Marken beurteilt, bewertet, entwickelt und kapitalisiert.
Definition «Wertschöpfung»
Wie so oft hilft auch beim Wort «Wertschöpfung» das Begriffsverständnis, um darzulegen, worum es denn überhaupt geht. Die Literatur definiert «Wertschöpfung» ganz einfach als jene Wertgrösse, um die der Output den Input übersteigt, oder noch einfacher formuliert: Was mehr einbringt, als es kostet. Damit setzt der Begriff die getätigten Investitionen, in diesem Fall in die Markenentwicklung, -führung und -pflege, in Relation zum durch diese Investitionen erzielten Mehrertrag, der ohne diese nicht erwirtschaftet worden wäre. Es geht also letztlich immer um Geld, das in Form eines Ertragsüberschusses zur Sicherstellung von Unternehmen sowie von Kapitalertrag beziehungsweise Gewinn erwirtschaftet werden muss – also um das Grundprinzip eines wirtschaftlichen, unternehmerischen Schaffens.
Werterhebung als Basis
Nun ist jedoch die Auseinandersetzung mit «Wertschöpfung» unmittelbar abhängig von der Kenntnis des Wertes, dessen Entwicklung zu beurteilen ist. Nur wenn ich den Ursprungswert kenne, kann ich eine allfällig erzielte Wertschöpfung, einen erwirtschafteten Mehrwert ableiten. Und schon wieder landen wir unweigerlich beim Aspekt und Thema der «Markenbewertung». Und erneut verweisen wir Sie gerne für die vertiefte Auseinandersetzung mit diesem Thema an das zuvor schon erwähnte Managementberatungsunternehmen Biesalski & Company in München, denn hier sind ein vertieftes Spezialwissen und insbesondere eine enorm breite Erfahrungsbasis entsprechender Experten unabdingbar.